Unser Körper wird über das Blutgefäßsystem versorgt, über das auch Abfallprodukte abtransportiert werden. Verstopfen die Gefäße bis hin zum Gefäßverschluss oder sind zumindest verengt, ist das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt oder periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK oder auch Schaufensterkrankheit) erhöht. Ein akuter Gefäßverschluss durch Thrombose oder Lungenembolie, also Blutgerinnsel, ist deshalb immer ein Notfall.
Ein Gefäß kann auch reißen, das ist bei einer Gehirnblutung der Fall, oder wenn sich ein Aneurysma gebildet hat, eine Aussackung der großen Körperschlagader, die plötzlich reißt.
Harmlosere Gefäßerkrankungen sind Varizen, auch Krampfadern genannt. Während feine Besenreißer vor allem ein kosmetischer Makel sind, belasten Krampfadern jedoch den Kreislauf, denn die Beinvenen müssen kräftig mitarbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Können sie das nicht, etwa, weil die Venenklappen nicht richtig arbeiten oder eine Bindegewebsschwäche vorliegt, versackt Blut in den Venen, was zu Spannungsgefühl, schweren Beine, Schwellungen und Hautstörungen wie juckende Ekzeme führen kann. Das Risiko für schwer abheilende chronische Wunden für Venenentzündungen und Thrombosen nimmt zu.
Weil Gefäßerkrankungen sehr plötzlich zu Notfällen werden können, ist es wichtig, sich rechtzeitig über den Zustand seiner Gefäße zu informieren. Patienten, die unter Durchblutungsstörungen oder einer Herz-Kreislauferkrankung leiden, sollten sich eines Gefäßscreenings unterziehen.
CA Dr. Dr. med. habil. (RUS) Viktor Reichert
Klinik für Gefäßchirurgie, Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie Sindelfingen
Shuntzentrum Sindelfingen
CA Prof. Dr. med. Guy Arnold
CA Dr. med. Michael Jugenheimer
CA Dr. med. Dennis Schlak
OA Dr. med. Armin Seeger
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie mit Unfallchirurgie Nagold