Die Arthrose des Hüftgelenkes gehört zu den häufigsten degenerativen Gelenkerkrankungen des Menschen. Jenseits des 60. Lebensjahres tritt sie bei jedem dritten auf. Risikofaktoren sind neben dem Alter das Körpergewicht, Gelenkverletzungen, Gelenkfehlstellungen sowie Stoffwechsel-Erkrankungen. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Leitsymptome der Erkrankung.
Die Diagnose der Hüftgelenksarthrose wird anhand der Krankengeschichte, der klinischen Untersuchung sowie bildgebenden Verfahren gestellt. Das wichtigste bildgebende Verfahren stellt unverändert die Röntgendarstellung des Hüftgelenkes in zwei Ebenen dar. Hier zeigt sich als Leitsymptom eine Verschmälerung des Gelenkspaltes, die einhergehen kann mit zystischen Veränderungen am Gelenk, einer Knochenverdichtung sowie knöcherne Anbauten an den Rändern.
In Frühstadien der Erkrankung hilft die Kernspintomographie, initiale Knorpelveränderungen sowie Knochenreaktionen hierauf darzustellen.
Therapeutisch werden in den frühen Stadien der Hüftgelenksarthrose die Symptome wie Schmerzen und beginnende Funktionseinschränkungen behandelt. Hierzu werden Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente verwandt, ebenso wie eine krankengymnastische Behandlung, die Muskelverkürzungen entgegenwirken soll.
Wenn trotz ausgiebiger, nicht-operativer Behandlung die Lebensqualität deutlich eingeschränkt wird, stellt der künstliche Hüftgelenksersatz eine sinnvolle und sichere Behandlungsoption dar. Die Arthrose des Hüftgelenkes ist der häufigste Grund für den Einbau eines künstlichen Hüftgelenkes.
Der Hüftgelenkseinbau stellt den goldenen Standard in der Versorgung der fortgeschrittenen Hüftgelenksarthrose dar. Hierbei handelt es sich um ein sehr etabliertes und sicheres Behandlungsverfahren, das seit über 50 Jahren mit sehr guten Ergebnissen durchgeführt wird.
Die Hüftprothese ist dem natürlichen Gelenk nachempfunden. Sie ersetzt die Anteile des erkrankten Gelenkes – den Hüftgelenkskopf sowie die Hüftgelenkspfanne. Moderne Systeme bestehen aus einer neuen Hüftpfanne mit Pfanneneinsatz aus einem Kugelkopf sowie einem Schaft. Mit spezieller minimal-invasiver Technik vermeidet die Orthopädische Klinik Sindelfingen die Durchtrennung der Muskulatur. Die Vorteile für die Patienten sind erheblich.
Unsere Patienten sind wesentlich schneller wieder mobilisierbar, der Schutz der Muskulatur führt zur sofortigen Stabilität des Hüftgelenkes und das Risiko, dass das Gelenk ausrenkt, ist deutlich verringert. Auch werden die Nervenäste, die den Muskel mit Leben füllen, nicht mehr verletzt.
Die Rehabilitation nach dem operativen Eingriff beginnt bereits am 1. Tag nach der Operation. Der Krankenhausaufenthalt verkürzt sich deutlich.