Aus dem Klinikverbund Südwest

Aufsichtsrat stellt Weichen für die Zukunft

29.07.2021

Chefarztbesetzungen für Herrenberg und Leonberg beschlossen

Die neue interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Krankenhaus Leonberg wird unter chefärztliche Führung gestellt. Das beschloss der Aufsichtsrat der Kreiskliniken Böblingen gGmbH in seiner letzten turnusmäßigen Sitzung vor der Sommerpause. „Aufgrund der zunehmenden Bedeutung und den stetig steigenden Anforderungen an die Notfallversorgung wird sowohl seitens des Aufsichtsrates, seitens der Geschäftsführung sowie seitens des verbundweiten Krankenhaus-Direktoriums eine Chefarztbesetzung befürwortet“, erläuterte der Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Roland Bernhard die Entscheidung des Gremiums. „Die neue ZNA ist seit Anfang Juli dieses Jahres in Betrieb, Mediziner verschiedener Fachrichtungen arbeiten dort hochprofessionell interdisziplinär Hand in Hand. Der Träger investiert in die Sanierung und den Ausbau des Krankenhauses in den kommenden Jahren 77 Millionen Euro, allein auf die bereits fertiggestellte ZNA entfielen davon rund 5,5 Millionen Euro. Da ist es nur folgerichtig, einen solchen Nukleus des Krankenhauses auch führungsstark und zukunftsfähig zu besetzen.“

„Im vergangenen Jahr wurden über 22.000 Patienten in der ZNA vorstellig oder eingeliefert, rund  6.300 davon wurden im Verlauf stationär aufgenommen“, unterstreicht Martin Loydl, kaufmännischer Geschäftsführer des Verbundes die Bedeutung der Behandlungseinheit und ergänzt zum aktuellen Stand: „Gemeinsam mit dem Auswahlgremium sind wir bereits in aussichtsreichen Vertragsverhandlungen mit potentiellen Kandidaten, sodass wir zuversichtlich sind, spätestens zum Jahreswechsel die Leitung der Leonberger Notaufnahme chefärztlich besetzt zu haben.“

Angesichts des ruhestandsbedingten Ausscheidens von Chefarzt Dr. Alexis Wolf im Mai 2022 beschloss der Aufsichtsrat ferner, die frei werdende Chefarztstelle der Klinik für Innere Medizin am Krankenhaus Herrenberg neu auszuschreiben. „Vor dem Hintergrund einer älter werdenden Bevölkerung ist eine qualitativ hochwertige Versorgung von geriatrischen Patienten von großer Bedeutung. Daher wird der Zuschnitt der Position noch stärker als bisher auf die Geriatrie ausgelegt sein“, so Landrat Bernhard. Mit einem künftigen Chefarzt für Innere Medizin und Geriatrie unterstreichen wir den in der Medizinkonzeption angelegten geriatrischen Schwerpunkt des Herrenberger Hauses. Dort ist seit September 2020 bereits eine geriatrische Behandlungseinheit mit 15 Betten erfolgreich etabliert.“ In der geriatrischen Behandlungseinheit stehen speziell ältere Patienten im Fokus, die durch intensivere Betreuung nach Unfällen, Operationen oder anderen akuten Erkrankungen möglichst schnell auf die Beine kommen und nach ihrer Reha-Zeit weiterhin ein weitestgehend selbstständiges Leben führen sollen.

Aufgrund des Renteneintritts des geriatrischen Chefarztes des Klinikums Sindelfingen-Böblingen Ende Februar 2024 soll in die Stellenausschreibung zusätzlich eine Perspektive auf eine standortübergreifende Leitung der geriatrischen Versorgung im Flugfeldklinikum mitaufgenommen werden. Die Klinik für Innere Medizin und Geriatrie Herrenberg sowie die Medizinische Klinik VI / Altersmedizin am Standort Sindelfingen werden so perspektivisch zu einem standortübergreifenden Fachzentrum Altersmedizin Sindelfingen-Herrenberg zusammengeführt. Die Geschäftsführung wurde mit der weiteren Umsetzung beauftragt.