Aus dem Klinikverbund Südwest

Flugfeldklinikum: Meilenstein auf dem Weg zum hochmodernen Maximalversorger

18.11.2024

Aufsichtsrat fasst Beschluss zur Etablierung eines Neurozentrums

Der Aufsichtsrat der Klinikverbund Südwest gGmbH (KVSW) hat in seiner jüngsten Sitzung den Beschluss zur Etablierung eines Neurozentrums am zukünftigen Flugfeldklinikum in Böblingen gefasst. Der Böblinger Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende des KVSW, Roland Bernhard, bezeichnete dies als einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg des Flugfeldklinikums zu einem hochmodernen Maximalversorger. „Die Anzahl von Patienten, die einen neurologischen bzw. neurochirurgischen Interventionsbedarf aufweisen, nimmt zu und wird sich mit Blick auf die demografische Entwicklung weiter erhöhen. Wir sind deshalb sehr glücklich darüber, mit dem Aufsichtsrat die Weichen dafür gestellt zu haben, dass in unserem Verbund mit den Landkreisen Böblingen und Calw und einem Versorgungsgebiet mit rund 550.000 Menschen ein solches Neurozentrum aufgebaut werden kann.“

Ein Konzept für den verbundweiten Aufbau eines Neurozentrums am Flugfeldklinikum liegt bereits vor und ein entsprechender Antrag wurde beim baden-württembergischen Sozialministerium eingereicht.
 

Neurozentrum als Voraussetzung für den Maximalversorger

Entsprechend der von den Trägerlandkreisen Böblingen und Calw verabschiedeten Medizinkonzeption 2030 wird das Flugfeldklinikum zu einem hochmodernen Maximalversorger mit 710 Betten und einem hohen Versorgungsanspruch für die Region und darüber hinaus aufgebaut. Ausschlaggebend dafür wird das umfassende Leistungsspektrum sein, das die Fachbereiche interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Geburtshilfe und Pädiatrie sowie Anästhesie und Intensivmedizin umfasst. Ergänzt wird der stationäre Bereich um die ambulante und präventive Versorgung, zu der u.a. ein Medizinisches Versorgungszentrum und eine neurologische sowie eine onkologische Tagesklinik gehören werden.

Um die Voraussetzungen für einen Maximalversorger zu erfüllen, bedarf es zusätzlich zu den genannten Kerndisziplinen der Erweiterung des Leistungsspektrums um die Neurochirurgie und die Neuroradiologie, die zusammen mit der bereits heute vorhandenen Neurologie das Neurozentrum am Flugfeldklinikum bilden werden. Im Einzugsgebiet des KVSW besteht daran ein großer Bedarf, da dort die Versorgungssituation geprägt ist durch:

  • Steigende Versorgungszahlen von Patienten, die einen neurologischen bzw. neurochirurgischen Interventionsbedarf aufweisen. Aufgrund des demografischen Wandels werden sich die Zahlen in Zukunft weiter erhöhen.
  • Eine Versorgungslücke im nordöstlichen Schwarzwald. Derzeit gibt es dort keine neurochirurgischen Kliniken.
  • Die deutliche Zunahme der interdisziplinären Wichtigkeit der Neurochirurgie

„Mit der neuen Fachrichtung Neuroradiologie schaffen wir in der interventionellen Schlaganfallversorgung einen echten Mehrwert für die Menschen“, so Alexander Schmidtke, Geschäftsführer des Klinikverbundes Südwest. „Sie wird zusammen mit der Neurologie und der ebenfalls neu hinzukommenden Neurochirurgie das Neurozentrum bilden, das dem Flugfeldklinikum als Maximalversorger überregionale Sichtbarkeit verschaffen wird.“