Aus dem Klinikverbund Südwest

Gesundheit digital

13.08.2020
Bild: Eine Ärztin in der Videosprechstunde

Seit April stehen verschiedene Fachärzte der Kliniken sowie der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) des Klinikverbundes Südwest auch per Videosprechstunde zur Verfügung.

Ob Routineuntersuchung, Rezept oder medizinische Beratung – Die Videosprechstunde bietet Patienten die Möglichkeit, online per Videoanruf mit ihrem Arzt in Kontakt zu treten, und dabei wie bei einem gewöhnlichen Arztbesuch über ihre Anliegen zu sprechen.

Seit Ende April dieses Jahres bieten mehrere Ärzte des Klinikverbundes Südwest ihren Patienten diese Möglichkeit an. Damit soll vor allem auch die ambulante Patientenversorgung – unabhängig des Wohnortes oder des Gesundheitszustandes – während der aktuellen Corona-Pandemie gesichert werden.

„Um einen Arztkontakt unter den aktuellen Umständen vor allem auch für Risikopatienten zu ermöglichen, haben wir uns ins Zeug gelegt und die Digitalisierung mit Hochdruck vorangetrieben. Wir konnten dabei auf die gute Vorarbeit der letzten Jahre aufsetzen und dadurch sehr schnell die Videosprechstunde den Kliniken anbieten,“ erläutert Martin Loydl, kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikverbund Südwest. Besonders chronisch Kranke oder Patienten mit Krebserkrankung profitieren von den digitalen Möglichkeiten des Klinikverbunds, da für diese Patienten regelmäßige Besuche bei den Ärzten besonders wichtig sind. Vorteilhaft ist zudem die damit einhergehende Minimierung des Infektionsrisikos für Patienten die Mitarbeiter: „Dank der Videosprechstunde gehen wir dem Risiko einer Infektion aus dem Weg und können trotzdem die ambulante medizinische Versorgung über eine individuelle Fernbehandlung aufrechterhalten“, sagt Prof. Dr. Stefan Kessler, Chefarzt der Orthopädischen Klinik Sindelfingen und Leiter des Endozentrums Südwest.

Der Klinikverbund Südwest greift dafür auf die technische Lösung der Deutschen Arzt AG „sprechstunde.online“ zurück. Als ein von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zertifizierter Videodienst für Ärzte, Therapeuten und Pflegefachkräfte erfüllt dieses Angebot alle Anforderungen in den Bereichen Datenschutz, Datensicherheit und Verbraucherschutz.

Und so können die Patienten die Dienste nutzen: Die Patienten wenden sich wie gewohnt telefonisch an das Sekretariat der jeweiligen Klinik oder der MVZ-Praxis und vereinbaren dort einen Termin für die Online-Sprechstunde. Zur Bestätigung erhält der Patient dann per Mail oder wahlweise per SMS einen Link, über den er sich in die vereinbarte Videosprechstunde einwählen kann. Um den Termin verbindlich zu buchen, muss der Nutzer seine persönlichen Daten, wie Name, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer und E-Mailadresse sowie ggf. die Versicherungsdaten angeben. Bei gesetzlich Versicherten ist auch für die Online-Sprechstunde eine Überweisung notwendig.

Für die Sprechstunde wird ein Endgerät mit Frontkamera, Anzeigedisplay und Internetverbindung sowie die Krankenkassenkarte bzw. ein Personalausweis bei privat Versicherten benötigt. Rezepte oder Krankschreibungen, die in der Videosprechstunde ausgestellt werden, erhält der Patient im Anschluss per Post zugesandt.

Doch nicht nur die Patientinnen und Patienten profitieren von den neuen digitalen Angeboten; auch die digitale Zusammenarbeit der Mitarbeiter im Klinikverbund Südwest wurde ausgebaut. So schuf der Geschäftsbereich Informationstechnologie annähernd 300 zusätzliche Heimarbeitsplätze für Mitarbeiter, deren Tätigkeiten ein Arbeiten von Zuhause zulassen. Auch Dienste wie Videokonferenzen und Software für digitale Zusammenarbeit wurden massiv ausgebaut, um in Pandemiezeiten auch die internen Abläufe weiter zu ermöglichen und dabei möglichst kontaktlos und sicher zu gestalten.

Sprechen Sie bei der Terminvereinbarung das Sekretariat Ihrer Klinik an, ob Ihr Termin als Videosprechstunde möglich ist.