Aus dem Klinikverbund Südwest

Hebammenkreißsaal Herrenberg feiert 10-Jähriges Jubiläum

27.11.2019

Mit 55 Zentimetern und 4400 Gramm markierte sie bereits Ende September die 1.000er Marke: Emma Rosa, eingerahmt von ihren Eltern Carina und Benjamin Strobel, Chefärztin Dr. Ines Vogel (l.) und der leitenden Hebamme Gudrun Zecha.

Babyboom hält an: 1.000 Baby bereits im September – Kurs Geburtenrekord von über 1.400 in 2019

Im Herbst 2009 wurde der Hebammenkreißsaal im Herrenberger Krankenhaus eröffnet. Damals hatte man damit Neuland betreten und bis heute ein Alleinstellungsmerkmal inne. Nun blicken Ärzte, Hebammen und Pflegepersonal auf 10 Jahre enge Zusammenarbeit, gemeinsame Entwicklungen und Erfahrungen zurück.

Vergangene Woche feierte das Team der Frauenklinik und Geburtshilfe im Krankenhaus Herrenberg das 10-jährige Jubiläum des Erfolgskonzeptes. Neben Dr. Jörg Noetzel, dem medizinischen Geschäftsführer des Klinikverbund Südwest, Dr. Ines Vogel, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Krankenhaus Herrenberg und dem Hebammenteam nahmen auch Landrat Roland Bernhard und Thomas Sprißler, Oberbürgermeister der Stadt Herrenberg an der Veranstaltung teil und würdigten die bisherigen Erfolge des interdisziplinären Teams.

Im Hebammenkreißsaal liegt der Fokus auf einer natürlichen Geburt. Ziele des Betreuungsangebotes sind die Förderung der Eigenständigkeit und Selbst- und Mitbestimmung der Gebärenden, die Unterstützung bei der Bewältigung der Herausforderungen der Geburt und der frühen Elternschaft durch die Stärkung der weiblichen Kompetenz sowie ein Zugewinn an Lebensqualität und Zufriedenheit durch ein gelungenes Geburtserlebnis. Der Wunsch vieler Frauen, ihr Kind aktiv und selbstbestimmt gebären zu können, gab 2009 den Anlass, einen von Hebammen geführten Kreißsaal als ergänzendes geburtshilfliches Angebot im Krankenhaus Herrenberg zu etablieren. Seitdem hat sich dieses Konzept zu einem echten Erfolgsmodell auch im bundesweiten Vergleich entwickelt: Von den jährlich knapp 1.400 Neugeborenen im Herrenberger Krankenhaus kommen mittlerweile bis zu 170 im Hebammenkreißsaal auf die Welt – in zehn Jahren bislang 1.286. Gudrun Zecha, leitende Hebamme, und Dr. Ines Vogel, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Krankenhaus Herrenberg, ziehen anlässlich des ersten runden Geburtstags unisono ein durchweg positives Fazit: „Mit der Einführung des Hebammenkreißsaals hat sich die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Hebammen und Pflegepersonal extrem verbessert und das gegenseitige Verständnis für die Arbeit des jeweils anderen ebenso.“

Zusammen mit der Zertifizierung als babyfreundliches Krankenhaus und dem allgemeinen Fokus der Geburtshilfe auf eine natürliche Geburt bildet der Hebammenkreißsaal einen Dreiklang, den werdende Eltern außer im Herrenberger Haus bundesweit nur noch in drei weiteren Kliniken finden.

Wie erfolgreich das Gesamtkonzept in der Geburtshilfe Herrenberg angenommen wird verdeutlichen auch die aktuellsten Zahlen: Mit Emma Rosa kam bereits am 24. September in Herrenberg sehr zur Freude ihrer Eltern Carina und Benjamin Strobel das 1.000 Baby zur Welt. Wohnhaft in Haigerloch hatten sich beide ganz bewusst für Herrenberg als Entbindungsort entschieden. Damit nimmt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Herrenberg 2019 erneut Kurs auf die 1.400-Geburten-Marke. Mit etwas Glück, so Dr. Ines Vogel, wackele vielleicht sogar der historische Geburtenrekord aus dem Jahre 1988 von 1.439. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass zwischenzeitlich die jährlichen Geburten, beispielsweise 2007, unter 700 lagen. Dr. Ines Vogel betont hierzu: „Dass wir heute in Herrenberg zu den erfolgreichsten Hebammenkreißsälen in Deutschland gehören und auch insgesamt in den vergangenen zehn Jahren die Gesamtgeburtenzahl mehr als verdoppelt haben, ist vor allem dem hohen Engagement der Hebammen, der Ärztinnen und den Pflegekräften und der guten Zusammenarbeit dieser Berufsgruppen zu verdanken.“