Aus dem Klinikverbund Südwest

Herrenberger Förderverein spendet Telemetrie-Einheit

23.03.2022

Ralf Krauß, Vorsitzender des Fördervereins Krankenhaus Herrenberg e. V., Dr. Uwe Helber, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, Nicolai Stolzenberger, Regionaldirektor Krankenhaus Herrenberg, Dr. Michael Jugenheimer, Chefarzt der Chirurgischen Klinik, Krankenhaus Herrenberg.

Eine Telemetrieeinheit ermöglicht Patienten mit Herzrhythmusstörungen mehr Bewegungsfreiheit während ihres stationären Aufenthaltes – bei lückenloser Überwachung durch das medizinische Personal.

Der Förderverein Krankenhaus Herrenberg e.V., spendete der Abteilung für Kardiologie eine Telemetrieeinheit im Wert von 50.000 Euro. Vorsitzender Ralf Krauß erklärt die großzügige Spende: „Wir konzentrieren unsere Maßnahmen nicht nur auf die Anschaffung von medizinischen Geräten, sondern auch beispielsweise auf die bauliche Optimierung bestimmter Räume, die allgemeine Ausstattung der Stationen oder auf die Fortbildung der Beschäftigten im Krankenhaus. Von all dem profitieren sowohl Patienten als auch die Belegschaft. Die Bevölkerung hat ein vitales Interesse an einem gut ausgestatteten Krankenhaus, das gute Medizin bietet. Wie wichtig das ist, hat gerade die Pandemie gezeigt, in der übrigens gerade Pflegekräfte und Ärzte ihr Äußerstes gegeben haben, um ihre Patienten gut zu versorgen. Der Förderverein mit seinen über 500 Mitgliedern hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, finanziell immer dort zu unterstützen, wo die Systeme des Trägers nicht greifen oder zu komplex sind. Und zwar auf unbürokratische, wertschätzende und nachhaltige Weise.“

Die Telemetrie nun stellt eine signifikante Verbesserung in der Betreuung von Patienten mit Herzproblemen, vor allem bei Herzrhythmusstörungen, dar. Ähnlich wie bei einem Langzeit-EKG erhält der Patient einen kleinen Recorder, der das EKG-Signal des Herzens aufzeichnet und drahtlos direkt und kontinuierlich an eine zentrale Monitoreinheit im Pflegestützpunkt überträgt. Von dort aus kann das medizinische Personal den Patienten überwachen, während der Patient sich völlig frei auf Station bewegt. „Die Telemetrie führt zu einer Verbesserung der Abläufe hinsichtlich der Diagnostik und Therapie. Da der Herzrhythmus über einen längeren Zeitraum angezeigt wird, können Herzrhythmusstörungen direkt mit den Beschwerden des Patienten korreliert werden“, erklärt Dr. Uwe Helber, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie Nagold-Herrenberg. „So können wir die Therapie schneller anpassen, was ebenfalls die Zufriedenheit unserer Patienten erhöht. Beispielsweise bei Vorhofflimmern, einer häufigen Herzrhythmusstörung, ermitteln wir schneller die für Alltagssituationen richtige Medikamenten-Dosis, weil der Patient eben nicht ans Bett gebunden ist, sondern in Bewegung ist. Patienten mit vital bedrohlichen Erkrankungen überwachen wir selbstverständlich weiterhin auf der Intensivstation.

Seit Herbst 2021 ist die Telemetrie bereits auf der Normalstation im Einsatz. Ralf Krauß freut sich: „Es hat sich schon gezeigt, dass dieses hochmoderne System den Komfort betroffener Patienten steigert und zur Entlastung der Mitarbeiter beiträgt. Ein doppelter Gewinn und ganz im Sinne unseres Vereins. Ein solches Projekt, das sich ganz bekennend um das Herz dreht, sollte ein Muss sein für jeden Förderverein. Für die enorme Unterstützung hierfür danken wir ganz herzlich allen Mitgliedern und Spendern. Übrigens sind wir begeistert über jede persönliche Mitgliedschaft als sichtbares Ja zum Krankenhaus-Standort Herrenberg. Besser lässt sich Verbundenheit nicht ausdrücken!“ Dr. Michael Jugenheimer, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Herrenberg und Schriftführer des Fördervereins, ergänzt: „Der Förderverein spendet schon seit vielen Jahren namhafte Summen für unser Haus. Dieser zuverlässigen Freundschaft wollen wir als Krankenhaus gerecht werden“.