Die Ursachen für Inkontinenz sind vielfältig und betreffen keineswegs nur ältere Menschen. Doch was immer der Auslöser für die Erkrankung ist, sie sollte nicht das eigene Leben beschränken und Lebensqualität kosten. Es lohnt, sich beraten zu lassen, denn die Strategien gegen Inkontinenz sind vielfältig und reichen von konservativen Therapien über Medikamentöse Therapien bis hin zu Routineeingriffen.
Die Deutsche Kontinenzgesellschaft möchte dem gesellschaftlichen Tabu etwas entgegensetzen und initiiert deshalb jährlich eine Aktionswoche; beteiligte Kliniken bieten die Möglichkeit, sich direkt beim Experten zu informieren, ohne gleich einen Arzt aufsuchen zu müssen.
Auch das interdisziplinäre Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Klinikums Sindelfingen-Böblingen und das Krankenhaus Leonberg beteiligen sich an der Aktion. Es werden Impuls-Vorträge gehalten, die Zuhörer haben im Anschluss die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen. Das Parken während der Veranstaltungen ist kostenlos.
Vorträge und Veranstaltungstermine und –orte:
Mittwoch, den 18. Juni 2025, 17 Uhr, Kliniken Böblingen, Casino
Mit Frauenpower gegen Harn- und Stuhl-Inkontinenz
Nicht jede Inkontinenz muss operiert werden – im Gegenteil: Oft helfen konservative Maßnahmen, die Lebensqualität deutlich zu verbessern oder eine Verschlechterung zu verhindern.
Referentin: Fachärztin Monika Hörner, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, zertifizierte Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft, interdisziplinäres Beckenboden- und Kontinenzzentrum
Die Neurogene Blasenstörung (neurodegenerativ) im Alter
Eine neurogene Blasenstörung entsteht durch Schäden an Nervenstrukturen, die an der Steuerung der Blase beteiligt sind. Besonders im Alter sind solche Störungen häufig – vor allem bei Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Multipler Sklerose oder Demenz.
Referent: Chefarzt Dr. Mimoun Azizi, Zentrum für Geriatrie/Altersmedizin
Operative Kontinenztherapie – was steckt dahinter?
Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, können operative Verfahren bei Inkontinenz sehr wirkungsvoll sein. Diese Eingriffe sind heute in der Regel minimalinvasiv und individuell auf den Patienten oder die Patientin abgestimmt.
Referent: Oberarzt Johannes Dlugosch, Urologische Klinik Sindelfingen (UKS), interdisziplinäres Beckenboden- und Kontinenzzentrum
Montag, den 23. Juni 2025, 19 Uhr, Krankenhaus Leonberg, Mehrzweckraum
Therapiemöglichkeiten bei überaktiver Harnblase und Gebärmuttersenkung
Viele Frauen leiden unter einem häufigen, oft plötzlichen Harndrang – auch wenn die Blase nur wenig gefüllt ist. Diese sogenannte überaktive Harnblase kann mit oder ohne ungewolltem Urinverlust auftreten. Häufig besteht zusätzlich eine Gebärmuttersenkung. Beide Erkrankungen treten oft gleichzeitig auf – insbesondere nach mehreren Geburten oder im höheren Lebensalter – und beeinflussen sich gegenseitig.
Referent: Chefarzt Dr. Arkadiusz Praski, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Krankenhaus Leonberg
Die Neurogene Blasenstörung (neurodegenerativ) im Alter
Referent: Chefarzt Dr. Mimoun Azizi, Zentrum für Geriatrie/Altersmedizin
Operative Kontinenztherapie – was steckt dahinter?
Referent: Oberarzt Johannes Dlugosch, Urologische Klinik Sindelfingen (UKS)