Aus dem Klinikverbund Südwest

Klinikverbund Südwest setzt Medizinkonzeption 2030 um

16.10.2024

Zur Zukunftssicherung des Klinikverbundes Südwest (KVSW) und der medizinischen Versorgung von rund einer halben Million Menschen im Versorgungsgebiet wurde mit Beschluss der Trägerlandkreise Böblingen und Calw Ende 2023 ein umfassendes Programm zur Neuausrichtung des KVSW auf den Weg gebracht.

Der Aufsichtsrat der Klinikverbund Südwest gGmbH hat in seiner Sitzung am 10. Oktober 2024 wichtige Entscheidungen im Zuge der Medizinkonzeption 2030 getroffen. So wird die Gynäkologie und Geburtshilfe zum 1. Januar 2025 temporär von Calw nach Herrenberg verlagert und ein Jahr später schließlich in Nagold integriert. „Wir haben uns auf den Weg gemacht zur Zukunftssicherung des Klinikverbunds Südwest (KVSW) und damit der gesundheitlichen Versorgung von rund 550.000 Menschen in den beiden Landkreisen Böblingen und Calw. Diesen Weg beschreiten wir konsequent“, so der Böblinger Landrat und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klinikverbund Südwest gGmbH, Roland Bernhard. „Maßnahmen wie die Konzentration der Gynäkologie und Geburtshilfe sind entscheidend, um den wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden und die Versorgungssicherheit für unsere Patientinnen und Patienten in den Landreisen Calw und Böblingen zu gewährleisten.“

Die im Dezember 2023 bzw. März 2024 von den Kreistagen Böblingen und Calw verabschiedete Medizinkonzeption 2030 sieht den Umzug der Gynäkologie und Geburtshilfe aus Herrenberg und Calw nach Nagold vor. Dadurch soll auch in Zukunft das hohe Qualitätsniveau der Gynäkologie und Geburtshilfe und eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und der Neugeborenen gewährleistet werden. Der Zwischenschritt der Calwer Abteilung über Herrenberg wird nötig, weil bis zum Umzug des Klinikums Calw auf den neuen Gesundheitscampus die baulichen Voraussetzungen am zukünftigen Standort in Nagold noch nicht geschaffen sind. Folglich wird zum 31. Dezember 2024 die Gynäkologie und Geburtshilfe von Calw nach Herrenberg verlagert und ab dem 1. Januar 2025 in die dortige Gynäkologie und Geburtshilfe integriert. Im zweiten Schritt erfolgt ab Januar 2026 der Umzug der gesamten Abteilung von Herrenberg nach Nagold. Sowohl in Calw als auch in Herrenberg werden ambulante Hebammenpraxen eingerichtet.

„Der Zwischenschritt der Gynäkologie und Geburtshilfe aus Calw über Herrenberg ist aus baulichen Gründen erforderlich. Dies ermöglicht uns ein Jahr später den Umzug eines bereits zusammengewachsenen Teams nach Nagold“, so der Calwer Landrat Helmut Riegger. „Mit der Umsetzung der Medizinkonzeption 2030 schaffen wir zukunftsfähige Strukturen in unseren Kreiskliniken.“

Im Rahmen der Medizinkonzeption 2030 sollen klare Leistungsschwerpunkte entwickelt und die Standorte eng miteinander verzahnt werden. „Für die Patientinnen bedeutet dies, dass ihnen ab Januar 2025 in unserem Krankenhaus in Herrenberg und voraussichtlich ab 2026 in Nagold ein hochkompetentes Team mit einer modernen Infrastruktur zur Verfügung steht, das das gesamte Leistungsspektrum der operativen Gynäkologie und Geburtshilfe auf qualitativ höchstem Niveau anbietet. Die Geburtshilfe im Krankenhaus in Herrenberg zeichnet seit über zehn Jahren der hebammengeführte Kreißsaal und das babyfreundliche Krankenhaus aus“, sagt der Geschäftsführer des KVSW, Alexander Schmidtke.