Aus dem Klinikverbund Südwest

LE-Medizin vor Ort: Blutvergiftung nicht unterschätzen

24.04.2023

Eine Blutvergiftung (Sepsis) zu erkennen, ist gar nicht so einfach. Gefährdet sind vor allem Personen mit chronischen Erkrankungen oder deren Immunsystem geschwächt ist. Chefarzt Dr. Michael Beier klärt hierzu auf.

Jeder denkt sofort an den roten Strich, der von einer entzündeten Wunde in Richtung Herz zieht. Das ist aber eine Entzündung der Lymphgefäße, die die Venen umgeben und gut zu behandeln. Kritisch wird es, wenn Erreger in die Blutbahn gelangen und sich damit im ganzen Körper verteilen. Tatsächlich kann eine Blutvergiftung nicht nur durch Wunden, sondern auch durch eine Infektion irgendwo im Körper entstehen. Reagiert der Körper auf die Erreger mit sehr heftigen Abwehrmaßnahmen, schadet das nicht nur dem Erreger, sondern dem Organismus selbst. Innerhalb weniger Stunden können Kreislauf, Nieren, Lunge, Leber, Blutgerinnung und andere Systeme versagen. Trotzdem wird eine Sepsis häufig zu spät erkannt, weil die Symptome dem Krankheitsverlauf zugeschrieben werden.

Am Donnerstag, den 11. Mai 2023 um 19 Uhr informiert Dr. Michael Beier, Chefarzt der Klinik für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin am Krankenhaus Leonberg, über Sepsis, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Nach dem Vortrag steht der Referent für individuelle Fragen zum Thema zur Verfügung. Der mit Unterstützung des Fördervereins für das Krankenhaus Leonberg e. V. initiierte Vortrag findet im Krankenhaus Leonberg statt.