Privatdozentin Dr. Mariuca Nicotera übernimmt zum 1. August am Klinikum Sindelfingen-Böblingen die Chefarztposition in einer der größten Kardiologien des Klinikverbundes Südwest. Der Aufsichtsrat der Kreiskliniken Böblingen gGmbH sprach sich einstimmig für die 51-jährige habilitierte Fachärztin für Innere Medizin aus. „Frau Dr. Nicotera hat uns sowohl fachlich wie menschlich im Auswahlverfahren mehr als überzeugt und wird mit ihrem breit aufgestellten Wissen die Sindelfinger Kardiologie interdisziplinär vernetzen und vor allem den Transfer hin zum Flugfeldklinikum federführend vorantreiben“, unterstreicht der Aufsichtsratsvorsitzende der Kreiskliniken Böblingen Landrat Roland Bernhard. „In Addition zu ihrer fachlichen Qualifikation freut es uns ganz besonders, dass mit ihr auch eine weitere Chefärztin Einzug hält in den KVSW – die Medizin wird zunehmend weiblicher und das sollte sich auch in den Führungspositionen widerspiegeln“.
Die in Bukarest geborene Expertin für interventionelle Kardiologie wechselt aus Höxter zum KVSW. Dort unterstand ihr die chefärztliche Leitung der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am St. Ansgar Krankenhaus der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge. Sie folgt auf PD Dr. Thomas Helbing, der den Verbund im Mai kurzfristig verlassen hatte. Dr. Nicotera war zuvor von 2016 bis 2021 im Universitätsklinikum Frankfurt tätig, zunächst als oberärztliche Leitung des Herzkatheter-Labors und von 2020 ab als stellvertretende Klinikdirektorin der Medizinischen Klinik III – Kardiologie, Angiologie und Nephrologie. Sie war zudem als Sektionsleiterin „Interventionelle Kardiologie“, Leiterin des TAVI-Programmes, Strahlenschutzbeauftragte und Leiterin der kardiologischen Studienambulanz im Einsatz. Ihr Studium führte die zweifache Mutter zuvor über Bukarest, Köln und Göttingen nach Düsseldorf. Zudem bringt sie mehrere Jahre an Auslandserfahrung am Universitätskrankenhaus in Leicester, Großbritannien, mit ein.
„Ich danke dem Gremium, der Geschäftsleitung aber vor allem auch dem zukünftigen Team der Kardiologie für das mir im Auswahlverfahren entgegengebrachte Vertrauen und die Wertschätzung mir gegenüber in der Kennenlernphase“, so Dr. Nicotera. „Die Kardiologie in den kommenden Jahren in einen Klinikneubau überzuleiten ist eine einmalige Chance, sowohl aus Patientensicht als auch im Hinblick auf die Personalgewinnung und –entwicklung, ist doch das Klinikum Schwerpunktversorger und etabliertes Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen. Im Rahmen der digitalen Transition gilt es zudem parallel sektorenübergreifende Konzepte mit zu denken, sprich die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, beispielsweise im Hinblick auf Herzinsuffizienznetzwerke, sowohl lokal als auch überregional zu intensivieren.“
„Neben ihrer Anerkennung zur Fachärztin für Innere Medizin mit Schwerpunktbezeichnung Kardiologie verfügt Dr. Nicotera über die Zusatzbezeichnung Interventionelle Kardiologie sowie Herzsuffizienz und jüngst noch internistische Intensivmedizin“, ergänzt Gerald Tomenendal, Regionaldirektor für das Klinikum Sindelfingen-Böblingen. „Dies eröffnet uns alle Möglichkeiten das ohnehin breite Spektrum strategisch weiter aus zu bauen. Zudem werden die Patienten ganz direkt von ihren ausgeprägten Erfahrungen im wissenschaftlichen Bereich, wie Publikationen, Vortrags- und Lehrtätigkeiten, profitieren, die in den klinischen Alltag einfließen.“ Dr. Nicotera war am Universitätsklinikum Frankfurt maßgeblich am Aufbau des Universitären Herzzentrums Frankfurt in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie beteiligt und ist u.a. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, des Royal College of Physicians (London) sowie der European Cardiac Society.