Aus dem Klinikverbund Südwest

Neues Fachzentrum für Radiologie im Klinikverbund Südwest startet zum August

16.06.2025

Bild: TEMPiS, Fotografin Pia Simon

Zum 1. August 2025 übernimmt Jan Rothaupt als geschäftsführender Chefarzt die Leitung des neuen Fachzentrums für diagnostische und interventionelle Radiologie im Klinikverbund Südwest (KVSW).

Der Aufbau des neuen Fachzentrums für Radiologie ist ein weiterer zentraler Baustein im Rahmen der Medizinkonzeption 2030, mit der sich der KVSW zukunftsfähig aufstellt. Als geschäftsführender Chefarzt ist Jan Rothaupt künftig für die fachliche wie wirtschaftliche Leitung des verbundweiten Zentrums verantwortlich.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der strategischen Entwicklung eines zukunftsträchtigen Konzeptes für die verbundweite Radiologie, das stationäre und ambulante Versorgungsstrukturen zusammenführt. Mit der neuen Struktur sollen Synergien innerhalb des Verbundes besser genutzt und interdisziplinäre Kooperationen weiter gestärkt werden, sowohl intern zwischen den Fachbereichen als auch extern mit Zuweisern und Forschungseinrichtungen.

Neuroradiologische Expertise für den Verbund

Der erfahrene Mediziner war zuletzt als Leitender Oberarzt in der Neuroradiologie an der „München Klinik“ tätig und hat dort unter anderem das „Flying Intervention Team“ maßgeblich mitgeprägt. In dieser weltweit einmaligen Struktur fliegen spezialisierte Neuroradiologen per Hubschrauber in Kliniken, die über keine eigene Neuroradiologie verfügen, um dort zeitkritische Eingriffe, etwa bei akuten Schlaganfällen direkt vor Ort durchzuführen. Mit seiner ausgewiesenen Expertise bringt er nicht nur umfangreiche Erfahrung im Aufbau innovativer radiologischer Versorgungsstrukturen mit, sondern wird künftig als Neuroradiologe auch den Aufbau und die Integration dieses Fachbereichs in das entstehende Neurozentrum am Flugfeldklinikum aktiv mitgestalten.

Für Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks oder der Nervenbahnen ist eine frühzeitige, präzise Diagnostik oft entscheidend für die Prognose. Die Neuroradiologie ermöglicht durch modernste bildgebende Verfahren wie CT, MRT und interventionelle Techniken schnelle und minimalinvasive Wege zur Diagnose und Behandlung etwa bei Schlaganfällen, Tumoren oder Gefäßerkrankungen und ist eng mit Neurologie, Neurochirurgie sowie Notfallmedizin verbunden.

KVSW-Geschäftsführer Alexander Schmidtke: „Ich freue mich sehr mit Herrn Rothaupt einen erfahrenen Radiologen für uns gewonnen zu haben, der mit seiner langjährigen Erfahrung im Auf- und Ausbau radiologischer Strukturen sowie mit dem Schwerpunkt im Bereich der Neuroradiologie die ideale Besetzung für die Stelle des geschäftsführenden Chefarztes für den KVSW darstellt. Denn mit dem Aufbau eines verbundweiten Fachzentrums für Radiologie schaffen wir eine weitere tragende Säule auf dem Weg hin zu einer modernen, hochqualitativen und leistungsfähigen Gesundheitsversorgung im Verbund, die den Anforderungen aus der Medizinkonzeption 2030 sowie den Rahmenbedingungen der Krankenhausreform entsprechen. Eine hochqualitative Bildgebung ist die Grundlage für präzise Diagnosen und gezielte Therapien unabhängig vom Fachgebiet. Deshalb setzen wir bewusst auf Konzentration, Spezialisierung und Vernetzung, um radiologische Leistungen effizient, wohnortnah und mit hoher Qualität für die Menschen in unserer Region anbieten zu können.“

Der Calwer Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende des KVSW, Helmut Riegger, betont: „Mit der Stärkung der Radiologie im gesamten Klinikverbund setzen wir einen wichtigen Meilenstein für die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in den Landkreisen Calw und Böblingen. Die gebündelte radiologische Expertise schafft nicht nur Effizienz, sondern vor allem Qualität und Verlässlichkeit. Die Umsetzung der Medizinkonzeption 2030 gewinnt dadurch weiter an Substanz und zeigt, dass wir mit Weitblick und Struktur an einer zukunftssicheren Gesundheitsversorgung arbeiten.“

Landrat Roland Bernhard: „Mit dem neuen Fachzentrum für Radiologie schaffen wir eine leistungsstarke Struktur, die den Menschen im Landkreis Böblingen ebenso wie im gesamten Klinikverbund zugutekommt. Besonders im Hinblick auf das künftige Neurozentrum am Flugfeldklinikum bedeutet die Stärkung der neuroradiologischen Expertise einen essentiellen nächsten Schritt hin zu einem Maximalversorger und einen echten Fortschritt für eine moderne, schnelle und wohnortnahe Versorgung bei komplexen neurologischen Erkrankungen. Das ist ein greifbarer Nutzen der Medizinkonzeption 2030 für die Region.“

Die zentrale Bündelung radiologischer Leistungen unter einem geschäftsführenden Chefarzt ist ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung der Medizinkonzeption 2030. Sie folgt der Überzeugung, dass Konzentration und Spezialisierung bei gleichzeitiger wohnortnaher Versorgung die Qualität erhöhen, Ressourcen effizient nutzen und die Zukunftsfähigkeit der Gesundheitsversorgung in öffentlicher Trägerschaft sicher.