Gerade in der Notfallmedizin können Minuten über Leben und Tod entscheiden. Mobile Ultraschallgeräte werden daher für die präklinische Notfallversorgung immer wichtiger.
„Unser Bestreben ist es, Patienten eine schnelle Erstversorgung nach den höchsten medizinischen Standards zukommen zu lassen“, sagt Dr. Annette Renz, Standortleiterin des Notarztstandort Nagold. „Deshalb wurde die medizinische Ausrüstung unserer Notarzteinsatzfahrzeuge um mobile Ultraschallgeräte erweitert. Sie sind klein, robust und überall einsetzbar.“
Die Ultraschalltechnologie mit ihrer ortsunabhängigen Bildgebung in Echtzeit ermöglicht den Rettungsteams das Erkennen von lebensbedrohlichen Verletzungen des Thorax (Brustkorbs), aber sie kommt auch bei Verdacht auf innere Blutungen, eine Thrombose oder auf ein Aneurysma zum Einsatz. „Es geht aber nicht nur darum, durch die Sonografie Diagnosen zu erstellen,“ erklärt Sven Brodmann, stellvertretender Leiter des Rettungsdiensts, DRK Kreisverband Calw. „Sondern oft auch darum, bestimmte Diagnosen auszuschließen. So wird die Zahl möglicher Differentialdiagnosen, d. h. von Erkrankungen mit ähnlicher bzw. nahezu identischer Symptomatik reduziert und binnen kürzester Zeit eine adäquate Therapie eingeleitet.“ Eine klare Diagnostik des Notarztes hilft zudem, Notfallpatienten zur Weiterbehandlung in die geeignete Klinik mit einer entsprechenden Fachabteilung zu bringen.
Um dieses Projekt so zügig realisieren zu können, haben der Landkreis Calw und das Kreisklinikum Calw-Nagold eng mit der AOK Nordschwarzwald und dem DRK, Kreisverband Calw e. V. kooperiert. Den Nutzen hat der Notfall-Patient, dessen medizinische Versorgung nun noch schneller und besser möglich ist.