Rippenbrüche zählen zu den häufigsten Knochenverletzungen des Menschen. Die allermeisten Rippenbrüche heilen ohne weitere medizinische Hilfe von alleine aus, sieht man von Schmerzmedikamenten ab. Bei schweren Unfällen bricht aber manchmal eine Reihe benachbarter Rippen (Rippenserienfraktur) oder gar das Brustbein (Sternumfraktur). Dadurch kann die Atmung massiv beeinträchtigt werden (instabiler Thorax). Zudem können Organe verletzt werden, die im Brustkorb liegen, wie Lungen, Milz oder Zwerchfell.
Im Klinikverbund Südwest gibt es bei Verletzung des Brustkorbes eine eingespielte Zusammenarbeit zwischen Unfall- und Thoraxchirurgie. Alle Fälle mit Rippenserienfrakturen oder Begleitverletzungen der Brustorgane werden anhand von Röntgenbefunden oder einer Computertomographie (CT) gemeinsam besprochen. Größere Blutansammlungen im Brustkorb (Hämatothorax) saugen wir in minimalinvasiver Technik ab. Haben Rippenfragmente die Lunge verletzt, können wir die Rippen wieder aufrichten und mit Titanplatten stabilisieren. Auch bei Brüchen des Brustbeines kommen speziell für diesen Einsatzbereich entwickelte Titanplatten zum Einsatz.