Aus dem Klinikverbund Südwest

Endozentrum Südwest – Innovative und patientenfreundliche Endoprothetik

01.08.2018

Chefarzt Prof. Dr. Stefan Kessler und ein Teil seines Teams des Endozentrums Südwest am Klinikum Sindelfingen-Böblingen

Woran erkennt man als Patient, dass man in guten Händen ist? Die Sindelfinger Orthopädie setzt dafür nicht nur auf TÜV-Siegel für herausragende Endoprothetik.

Das Endozentrum Südwest und die Marke „IPE Qualitätsmedizin“ stehen künftig für besonders innovativen und patientenfreundlichen Gelenkersatz.

Deutschlandweit sind knapp zwei Drittel der Menschen über 65 Jahre von einem Verschleiß der großen Gelenke, insbesondere an Hüfte und Knie, betroffen. Lassen sich die Arthroseschmerzen nicht mehr durch andere Maßnahmen lindern, ist das künstliche Gelenk eine millionenfach erprobte medizinische Option. In den letzten Jahren hat sich viel verbessert beim Gelenkersatz an Hüfte und Knie. Die Fortschritte sind bemerkenswert: Schonendere minimalinvasive Operationsmethoden, optimierte Verankerungen und Gleitpaarungen der Prothesen und verbesserte Narkoseüberwachung zählen dazu. Das Endozentrum Südwest schreibt diese Erfolgsgeschichte weiter, nicht nur weil vor kurzem erneut als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung erfolgreich re-zertifiziert. Der TÜV und EndoCert bescheinigen dem Team am Klinikum Sindelfingen-Böblingen unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Stefan Kessler ausgewiesene medizinische Qualität beim Einsatz künstlicher Gelenke, der sogenannten Endoprothetik.

Lediglich Einrichtungen, die nachweislich die wesentlichen, wissenschaftlich belegbaren Vorgaben für eine sichere und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Patienten beim künstlichen Gelenkersatz erfüllen, erhalten das Prüfsiegel. „Innerhalb des Klinikverbundes Südwest nehmen wir damit als Maximalversorger eine Sonderrolle für künstliche Gelenke ein“, sagt Stefan Kessler. Der Chefarzt der Orthopädie in Sindelfingen unterstreicht die Komplexität und Bedeutung der erneuten Zertifizierung zum EPZMax für die kommenden drei Jahre: „Wir müssen dafür einen kompletten Maßnahmenkatalog erfüllen, der unterschiedlichste Felder unserer Arbeit abdeckt. Dazu zählen beispielsweise die richtige Positionierung von Prothesen, das Einhalten von Winkelangaben oder auch ein ausgefeiltes Komplikationsmanagement.“

Zudem muss eine Mindestanzahl von jährlichen Eingriffen durchgeführt werden, die zusammen mit den anderen Kennzahlen in jährlichen Audits überprüft werden. Derzeit nimmt das Endozentrum Südwest Jahr für Jahr rund 1.100 Gelenkoperationen an Hüfte und Knie vor. „Diese Routine und die höhere Qualität der Prothesen sind die Grundvoraussetzungen für einen reibungslosen Eingriff und die für den Patienten optimale Versorgung“, sagt Kessler.

Die EPZMax-Zertifizierung ist aber nicht das einzige Aushängeschild des Endozentrums Südwest. Unter dem Siegel „Innovative und patientenfreundliche Endoprothetik“, kurz: IPE Qualitätsmedizin, fasst das Zentrum Leistungen zusammen, die die Qualität bei den Eingriffen auf ein Höchstmaß bringen sollen. „Das IPE ist unsere selbst gesteckte Maxime, die wir für unsere Patienten erbringen wollen“, erklärt Kessler. Dazu zählen einerseits spezifische und ausgewählte Implantate von höchster Qualität. Zweitens setzt das Team des Endozentrums auf möglichst minimalinvasive Eingriffe. „Das ist aber letztendlich immer eine individuelle Entscheidung“, schränkt Chefarzt Kessler ein, „denn manchmal ist die minimalinvasive Methode nicht die richtige.“

Darüber hinaus setzt das Zentrum im Rahmen des IPE auf ausgefeiltes Blut-Management – vor, während und nach der Operation. Das geschieht etwa durch Stärkung der körpereigenen Blutreserven, blutsparende Techniken während der Operation und Rückgewinnung des Eigenblutes. Auf diese Weise werden Bluttransfusionen vermieden, und die Sicherheit für den Patienten steigt. Der vierte Baustein von IPE: Mit gezielten Waschungen schon ab dem vierten Tag vor dem Eingriff reduziert das Team die Keim-Belastung am ganzen Körper. Dadurch verringert sich die Gefahr von Infektionen. „Einzelne Aspekte davon werden von unterschiedlichsten Kliniken angeboten“, sagt Chefarzt Kessler, „aber das Gesamtangebot kombiniert aus allen vier Methoden gibt es so nur bei uns. Das ist IPE.“ Neu ist seitdem auch, dass fachübergreifende Beratungsgespräche angeboten werden – etwa für Diabetiker oder Herz-Kreislauf-Patienten in individuellen Endoprothetik-Sprechstunden.

Seit vielen Jahren ist Prof. Dr. Stefan Kessler unter anderem auch Zweitmeinungsexperte für die AOK. Als solcher nimmt er sich Zeit, erläutert ausführlich die Diagnose und zeigt verschiedenen Therapiemöglichkeiten auf. Das verbessert nicht nur die Versorgungsqualität, sondern hilft auch den Patienten, in dieser schwierigen gesundheitlichen Situation die individuell richtige, selbstbestimmte Entscheidung für oder gegen eine OP zu treffen.

Mehr Informationen finden Patienten auch auf der neuen Website: www.endozentrum-suedwest.de.