Aus dem Klinikverbund Südwest

Klinikverbund Südwest schränkt Besuche in den Krankenhäusern weiter ein – Besuche sollen auf das Nötigste reduziert werden

29.10.2020

Aufgrund der aktuellen Pandemieentwicklung veranlasst der Klinikverbund Südwest weitere Schutzmaßnahmen für seine Patienten und Mitarbeiter. Zwar gilt gemäß der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg nach wie vor die Regelung, dass jeder Patient einmal am Tag von einer Person besucht werden kann; die Besuchszeit wird jedoch ab Freitag, den 30. Oktober, auf maximal 1 Stunde pro Tag begrenzt.

Nachdem als Vorsichtsmaßnahme ab Mitte Oktober zunächst alle Veranstaltungen, wie Patienteninformationen, Vorträge oder Symposien in den Krankenhäusern bis Ende des Jahres abgesagt und bereits seit letzter Woche Besuche auf den Intensivstationen eingeschränkt wurden, leitet der Klinikverbund Südwest angesichts des derzeitigen Infektionsgeschehens weitere Schutzmaßnahmen ein und reduziert die Besuchszeiten auf maximal eine Stunde pro Tag. Dadurch sollen Überschneidungskontakte der Besucher minimiert werden. Besonders ältere und schwerkranke Patienten sowie die Mitarbeiter aus den medizinischen und pflegerischen Bereichen, die die kritische, dringlich benötigte Infrastruktur der Krankenhäuser aufrechterhalten müssen, sollen durch diese Maßnahme geschützt werden. Auch werden gemäß den Ergebnissen der letzten Bund-Länder-Konferenz Konsequenzen für den Betrieb der Cafeterien in den Krankenhäusern abgeleitet. Die Sitzbereiche der Cafeterien sind für externe Besucher damit nicht mehr zugänglich; die Essensausgabe kann nur zum Mitnehmen erfolgen. Davon betroffen sind alle Krankenhäuser im Klinikverbundes Südwest an den Standorten Böblingen, Calw, Leonberg, Herrenberg, Nagold sowie Sindelfingen.

„Auf den Intensivstationen haben wir die Besuchsregelungen bereits vor einer Woche extrem eingeschränkt. Da besonders diese vulnerablen Bereiche besonders geschützt werden müssen, sind Besuche dort nur noch in besonderen Ausnahmefällen und nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt möglich. Mit den jetzt hinzukommenden weiteren Einschränkungen der Besuchszeiten wollen wir Besucherströme so gut wie möglich entzerren“, erklärt Geschäftsführer Martin Loydl. „Um weiterhin Besuche für die Patienten ermöglichen zu können, appellieren wir an die Eigenverantwortung der Menschen: Nehmen Sie Rücksicht auf Mitpatienten und Angehörige und verzichten Sie unbedingt auf nicht zwingend notwendige Besuche. Sollte es mit den von der Regierung und den Landkreisen angeordneten Maßnahmen nicht gelingen, der Pandemieentwicklung entgegenzuwirken, werden auch für die Krankenhäuser in den Landkreisen Böblingen und Calw weitergehende Schutzmaßnahmen erforderlich, wozu dann auch ein genereller Besucherstopp gehört“, so Loydl.

In Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der stationären COVID-19-Fälle wird der Verbund auch weitere Maßnahmen ergreifen, um Behandlungskapazitäten freizusetzen. Hierzu wird die Situation an allen sechs Standorten täglich neu bewertet. Im Gegensatz zur ersten Pandemiewelle im Frühjahr haben die Krankenhäuser im Verbund auch zunehmend mit Mitarbeiterausfällen zu kämpfen. Zur Entlastung der Krankenhäuser kann es infolgedessen dann auch zu weiteren Einschränkungen beim elektiven OP-Programm kommen. Sollte sich die Pandemieentwicklung in den Landkreisen weiter verschlechtern, müssten zeitlich verschiebbare, nicht dringliche Eingriffe und Sprechstunden weitergehend reduziert werden.