Aus dem Klinikverbund Südwest

„Optische Spende“ kommt Patienten zugute

24.07.2018

Bilderspende: Sabine Raichle (1. VS. Kunstverein), Werner Schmid, Dr. Hermann Schulz (VS. Krankenhausförderverein), Dr. Michael Jugenheimer

Mit 11 hochwertigen Fotorepliken von Gemälden seiner Mitglieder beschenkte der Kunstverein Herrenberg e.V. das KH Herrenberg.

Über eine ganz besondere Spende kann sich das Krankenhaus Herrenberg freuen: Mit 11 hochwertigen Fotorepliken von Gemälden seiner Mitglieder beschenkte der Kunstverein Herrenberg e.V. die „Klinik im Gäu“. Seit Kurzem zieren sie die Patientenzimmer der Unfallchirurgie.

Herrenbergs Ärztlicher Direktor Dr. Michael Jugenheimer und der Vorsitzende des Krankenhausfördervereins, Dr. Hermann Schulz, nahmen die stimmungsvollen Bilder entgegen und zeigten sich hocherfreut über die Aktion. „Es zeigt, dass den Menschen im Gäu ihre Klinik am Herzen liegt und es stimmt zu 100 Prozent mit dem Ziel des Fördervereins überein, den Klinikaufenthalt für die Patienten möglichst angenehm zu gestalten“, erklärte Dr. Schulz. Wie wichtig dafür neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung auch eine gute Atmosphäre und freundliche Raumgestaltung seien, darauf verwies Dr. Jugenheimer. „Die wenigsten Menschen können sich der Wirkung von Bildern entziehen“, betonte Dr. Schulz. „Beim Betrachten können den Patienten so manche Gedanken kommen. Bei einem Krankenhausaufenthalt gibt es ja durchaus Momente, wo man in sich geht und tiefer nachdenkt.“

Dabei ist es durchaus angenehmer, statt einer leeren Wand ein schönes Bild vor sich zu haben. Diese Erfahrung machte auch Kunstvereinsmitglied Werner Schmid, als seine Frau Eva als Patientin im Krankenhaus Herrenberg war. „Meine Frau hat einige Zeit mit weißen Wänden verbracht. Ich habe dann von Zuhause ein Bild geholt und es aufgehängt“, erinnert er sich. Das brachte ihn auf die Idee, dass sicher auch andere Patienten sich über einen frischen Farbtupfer oder ein idealerweise inspirierendes Gemälde freuen würden. Im Kunstverein konnte er etliche seiner malenden Kollegen für die Aktion begeistern. Deren Organisation schulterte er allein, bei der Bildauswahl und Hängung waren auch Stationsleitung Geraldine Mehlhorn sowie die beiden Mitglieder des Kunstvereins Sissi Katefidis und Margit Valjak beteiligt.

Bei der Auswahl der in Postergröße auf hochwertigem Fotopapier replizierten Gemälde achteten sie auf klare Formensprache und positive Farbgebung und vermieden ganz bewusst alles, was verwirren oder irritieren könnte. Friedliche Landschaften, Sonnenschirme am Strand, von Wasser umspielte Pfähle, Mohnblumen oder Stillleben laden dazu ein, die Gedanken schweifen zu lassen. „Sie lassen dem Betrachter Freiraum, mit den Augen und der Seele wandern zu gehen. Das tut einfach gut“, ist Sabine Raichle, die Vorsitzende des Kunstvereins, überzeugt. „Wenn man im Bett liegt und nicht lesen oder fernsehen will, ist ein Bild wie eine Einladung zur Meditation, zum Träumen und Nachdenken.“ Den Patientenzimmern verleihen die Bilder eine freundliche Atmosphäre. Davon, so ist Pflegedienstleiter Rainer Bauser überzeugt, profitieren alle, die ins Zimmer kommen. Auch Besucher und Pflegende freuen sich darüber.