

Unsere Gefäße transportieren Blut und Nährstoffe. Herz- und Gefäßerkrankungen treten vor allem im höheren Lebensalter auf und sind mittlerweile bundesweit die Todesursache Nummer eins. Jedes Jahr sterben mehr als 300.000 Menschen an Herzinfarkt und Schlaganfall, über 20.000 Menschen sterben jährlich an einer Lungenembolie und 35.000 Personen müssen Gliedmaßen wegen einer nicht mehr aufzuhaltenden Gefäßerkrankung amputiert werden. Zudem leidet jeder Zehnte im Alter zwischen 55 und 65 Jahren an einer arteriellen Verschlusskrankheit der Becken-Bein-Arterien. Die Kombination von Gefäßerkrankung mit Stoffwechselstörungen (Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen), Nierenfunktionsstörungen, Bluthochdruck, Herzkrankheit und Schlaganfall erfordert eine fachübergreifende Diagnostik und Therapie, die wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern gewährleisten.
Seit Mitte 2010 zählt die Klinik für Gefäßchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Joachim Quendt zu den wenigen von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) zertifizierten Gefäßzentren in Baden-Württemberg.
In einem Netzwerk unterschiedlicher Disziplinen wird hier Wissen für Diagnostik und Therapie gebündelt: Krankenhausärzte, niedergelassene Spezialisten, Selbsthilfegruppen, Rehabilitationsmediziner, Orthopädietechniker, Physiotherapeuten u.v.m. tauschen sich gezielt untereinander aus. Die Untersuchungsbefunde werden in einer interdisziplinären Sprechstunde von Gefäßchirurgie, Radiologie und Innerer Medizin erhoben, weiterführende Diagnosemöglichkeiten veranlasst und eine gemeinsame Therapiestrategie festgelegt. Für alle Patienten steht somit eine optimale und individuelle Behandlung nach jeweils neuesten Leitlinien zur Verfügung.