Eine präoperative Ultraschalluntersuchung kann die Anzahl frustraner Shuntanlageversuche sowie Frühverschlüsse von Shuntanlagen deutlich reduzieren. Dadurch erhöht sich die primäre Offenheitsrate von primären AV-Fisteln deutlich.
Mit der Ultraschallsonographie können die Arterien und Venen am Unter- und Oberarm zur Begutachtung einer Shunteffizienz begutachtet werden. Dabei werden Gefäßparameter diagnostiziert, die nach international anerkannten Richtlinien behoben werden. Sie beinhalten die Quantifizierung der Lumina von Arterien und Venen sowie die Bestimmung des Resistive-Index in Ruhe und reaktiver Hyperämie sowie den präoperativen Fluss in der A. brachialis. Zur Kontrolle von vorhandenen Dialyseshunts eignet sich die Farbdoppler-Sonographie ebenfalls sehr gut.
Es können dabei Shuntstenosen mit einer hohen Sensitivität von bis zu 95 Prozent diagnostiziert werden. Dabei können direkte Kriterien wie Diameterreduktion, Peak-systolic-velocity über 400 cm/s sowie Aliasing-Phänome und indirekte Kriterien wie High-Resistance-Doppler-Kurve, Frühdiastolischer "Dip" oder Reduktion des Shuntvolumens sowie die Lokalisationen der Veränderungen, dargestellt werden.
Sollte im Rahmen einer Duplexysonographie eine hämodynamisch relevante Stenose festgestellt werden, so kann diese z. B. durch eine radiologisch-interventionelle Dilatation (PTA) oft effektiv und minimalinvasiv behandelt werden.