Atomkerne besitzen eine spezielle physikalische Eigenschaft, die als Kernspin bezeichnet wird. Vereinfacht kann man sich jeden Atomkern als Kreisel vorstellen, der sich um seine eigene Achse dreht. Gleichzeitig wirkt jeder dieser Kreisel als schwacher Magnet. Diese physikalische Eigenschaft macht sich die MRT zunutze, im Vordergrund stehen hierbei die Wasserstoffatome des Körpers. Durch das starke Magnetfeld des Kernspintomographen werden die magnetischen Drehachsen der Wasserstoffkerne im Körper ausgelenkt. Mit Hilfe von Radiowellen lassen sich dann ganz bestimmte Körperschichten „anregen“. Nach Abschalten der Radiowelle richten sich die Drehachsen der Wasserstoffkerne wieder in Normalposition aus. Dabei senden die Wasserstoffkerne ihrerseits schwache Radiowellen aus, die mit Hilfe von Antennen (Spulen) registriert und am Computer zum Bild ausgewertet werden. Dabei ergibt jedes Gewebe je nach Anregung ein unterschiedliches Signal, das im Bild als unterschiedliche Grautöne zu sehen ist.
Es können prinzipiell alle Körperregionen mittels MRT untersucht werden. Besonders sinnvoll ist diese Untersuchung in Bereichen, die im CT aufgrund ihrer geringen Dichteunterschiede nur ungenügend voneinander unterschieden werden können. Hierzu gehören zum Beispiel Knorpel, Sehnen, Bänder und Muskulatur, aber auch das Gehirn. Die Kernspintomographie eignet sich hierbei u.a. hervorragend zur Früherkennung eines Schlaganfalls. Auch Gefäße können mittels Kontrastmittel exzellent dargestellt werden. Inzwischen sind die einzelnen Untersuchungssequenzen so schnell, dass sogar das Herz im Rahmen eines sog. Cardio-MRT untersucht werden kann.
Aber auch alle Organe können strahlenfrei sehr gut dargestellt werden.
Zur Abklärung von etwaigen Entzündungen oder Raumforderungen wird Kontrastmittel benötigt, um eine bessere Aussagefähigkeit zu erhalten. Mehr Informationen zu Kontrastmitteln.
Prinzipiell ja. Die Kernspintomographie ist die Methode der Wahl zur Schnittbilduntersuchung auch von Schwangeren. Lediglich bei Schwangeren im ersten Trimenon (1.-3. SSM) empfiehlt es sich, die Untersuchung nur in dringenden Fällen durchzuführen. Eine fetale Schädigung ist aber bislang nicht bekannt!
Bei Schwangeren und stillenden Müttern kann auch Kontrastmittel appliziert werden. Trotz nicht bekannter schädigender Wirkung wird aber empfohlen, für 24 Std. die Muttermilch zu verwerfen.
Ja. Unser Gerät steht in einem hellen, freundlichen Raum und ist vorne und hinten offen. Über ein Sichtfenster und über eine Sprechanlage stehen wir jederzeit in Kontakt zu Ihnen. Über eine Notfallklingel können Sie uns bei Bedarf rufen. Bitte teilen Sie uns einfach vorher Ihre Platzangst mit und kommen Sie nicht mit eigenem Kraftfahrzeug zur Untersuchung. Mittels eines milden Beruhigungsmittels wird die Untersuchung für Sie unproblematisch sein. Lassen sie sich nach der Untersuchung abholen.
Viele moderne Implantate wie Herzschrittmacher, Herzklappen oder künstliche Gelenke usw. sind inzwischen MRT-tauglich. Um die Eignung und Verträglichkeit zu prüfen benötigen wir Angaben zu dem Implantat, wie etwa die Produktbezeichnung oder einen Ausweis.
Ja. Über einen Kopfhörer, der gleichzeitig als Gehörschutz dient, können Sie während der Untersuchung Musik hören. Wir bieten Ihnen dazu eine große Auswahl an unterschiedlichen Musikrichtungen an. Sie können auch Ihre Lieblingsmusik auf CD, MP3-Player oder iPod mitbringen.
Bei Untersuchungen der Bauchorgane und der Prostata kann es nötig sein, dass Sie nüchtern zur Untersuchung kommen. Nach der Untersuchung können Sie wieder Essen und Trinken. Bei Untersuchungen anderer Körperteile, wie etwa der Wirbelsäule, der Extremitäten oder des Kopfes ist dies nicht nötig.
Kommen Sie pünktlich zum Untersuchungstermin. Wir besprechen zunächst die vorgesehene Untersuchung und es bleibt genug Zeit für Sie, uns alle Ihre Fragen zu stellen, die wir gerne beantworten.
Wir werden Ihnen mitteilen, ob eine Kontrastmittelgabe nötig sein wird und wie lange wir ungefähr für ihre Untersuchung benötigen. Dies hängt von der Art der Untersuchung ab und kann zwischen 20 und 60 Minuten liegen.
Sollten Sie Kontrastmittel benötigen, legen wir Ihnen einen venösen Zugang in den Arm, der nach der Untersuchung wieder entfernt wird.
Wir werden Sie darauf hinweisen, dass Sie alle ferromagnetischen Gegenstände (Uhr, Schlüssel, Kreditkarte, Geldbeutel usw.) ablegen. Gehen Sie beruhigt und gut aufgeklärt zur Untersuchung!
Kontrastmittel helfen uns Diagnosen zu sichern. Meist werden sie in die Vene gespritzt und gelangen mit dem Blutkreislauf in den Körper und in die Organe. Sie helfen dabei gesundes von krankhaft verändertem Gewebe zu unterscheiden. Kontrastmittel können aber auch getrunken oder als Einlauf verabreicht werden. Manchmal werden Kontrastmittel auch direkt an einen bestimmten Ort im Körper gespritzt, um unterschiedliche Gewebe zu beurteilen.
Die Auswirkungen auf den Körper und damit verbunden mögliche Nebenwirkungen sind von vielen Faktoren abhängig. Es kommt auf den Weg an, den das Kontrastmittel in den Körper nimmt, wie lange es im Körper bleibt und auf welchem Wege es ausgeschieden wird. Auch die Menge des Kontrastmittels kann einen Unterschied machen.
Zudem gibt es mehrere Kontrastmittelgruppen, die unterschiedliche Risiken mit sich bringen. Jodhaltige Kontrastmittel werden überwiegend in der Computertomographie oder in der Angiographie eingesetzt. In der Kernspintomographie hingegen, spielen jodhaltige Kontrastmittel keine Rolle. Hier kommen gadoliniumhaltige Kontrastmittel zum Einsatz.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass obwohl kein anderes Medikament im Krankenhaus in so großen Mengen verabreicht wird, es nur in wirklich sehr seltenen Fällen zu gravierenden Nebenwirkungen kommt. Zu den relevanten Nebenwirkungen gehören u.a.
Ob eine Kontrastmittelgabe nötig ist, entscheidet der Arzt unter Abwägung des Nutzens und des Risikos. Neben bekannten Vorerkrankungen können auch bestimmte Blutwerte Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen geben. Vor einer Untersuchung werden Sie über eine mögliche Kontrastmittelgabe informiert. Im Gespräch mit dem Arzt können Sie eine Kontrastmittelgabe natürlich auch ablehnen.