Krebserkrankungen Enddarmkrebs

Was ist Enddarmkrebs?

Enddarmkrebs, in der Fachsprache Rektumkarzinom genannt, ist ein Spezialfall des Dickdarmkrebses. Er unterscheidet sich vom normalen Dickdarmkrebs durch seine besondere Lage im kleinen Becken. Der Enddarm liegt dort sehr dicht an vielen wichtigen Organen und Strukturen – ein Tumor kann leicht in diese Strukturen einbrechen. Zudem lässt das Becken dem Operateur im Falle einer Operation nur wenig Platz. Der Tumor kann daher nicht mit großen Sicherheitsabständen entfernt werden. Deshalb besteht die Chance, dass der Tumor trotz Operation zurückkehrt.

Wie erkenne ich Enddarmkrebs?

Wegen dieser Besonderheiten ist beim Enddarmkrebs eine sehr ausführliche Diagnostik mit modernen Schnittbildverfahren (Computertomographie, Kernspintomographie, Endosonographie) aber insbesondere die Untersuchung durch einen erfahrenen Chirurgen von großer Bedeutung. Zudem sind eine komplette Darmspiegelung und Blutuntersuchungen notwendig.

Wie wird Enddarmkrebs behandelt?

Um das Risiko eines erneuten Tumors zu minimieren, werden nahezu alle Patienten mit größeren Tumoren vor der Operation mit einer Strahlentherapie oder kombinierten Chemo-/Strahlentherapie behandelt werden. Welche Therapieform in Frage kommt, wird in einer gemeinsamen Konferenz von Chirurgen, Internisten und Strahlentherapeuten festgelegt.

Für die Operation des Enddarmkrebses gibt es heute eine Operationstechnik, mit der das Risiko des Widerauftretens des Tumors weiter verringert werden kann. Dabei wird die sehr feine Fettumhüllung des Enddarms sehr sorgfältig komplett entfernt – Mediziner nennen das die totale mesorektale Exzision. Mit dieser sehr subtilen Technik wird zudem das Risiko von Blasenentleerungs- und Potenzstörungen nach der Operation verringert. Dies Operation kann heute in verscheiden Varianten, aber in der Regel minimalinvasiv per Schlüssellochtechnik passieren.

Perspektiven bei Enddarmkrebs

Eine der wichtigsten Fragen für Patienten mit Enddarmkrebs ist, ob ein künstlicher Darmausgang angelegt werden muss oder nicht. Dabei muss zunächst unterschieden werden zwischen einem dauerhaften und einem vorübergehenden künstlichen Darmausgang. Ein dauerhafter künstlicher Ausgang ist heute glücklicherweise aufgrund der neuen Operationstechniken und der Strahlentherapie nur noch selten notwendig. Nur bei größeren Tumoren, die direkt an den Schließmuskel heranreichen, ist ein künstlicher Ausgang nicht zu vermeiden.

Häufiger als ein dauerhafter Ausgang wird ein vorübergehender künstlicher Darmausgang angelegt, der in einer kleinen Operation zurückgelegt werden kann. Ein vorübergehender künstlicher Ausgang ist teilweise notwendig, um die Darmnaht in der Nähe des Schließmuskels ohne Komplikationen abheilen zu lassen. Damit vermeidet man einen dauerhaften künstlichen Ausgang.

Heute sind exzellente Methoden zur Versorgung von künstlichen Darmausgängen verfügbar, die ein nahezu normales Leben ermöglichen. Zudem stehen bei uns speziell ausgebildete Stomapfleger und -schwestern zur Verfügung, die den Patienten im Umgang mit dem künstlichen Darmausgang schulen. Selbsthilfegruppen unterstützen Betroffene mit Tipps für den Alltag.

Ihre Experten für Magen, Darm und Verdauungsorgane

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Prof. Dr. med. Hubert Mörk

Zentrum für Gastroenterologie/Onkologie Nagold-Herrenberg

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Prof. Dr. med. Martin Götz

Klinik für Innere Medizin - Gastroenterologie/Onkologie

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Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie

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Dr. med. Barbara John

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Prof. Dr. med. habil. Daniel Kauff MHBA, FACS, FEBS

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie mit Unfallchirurgie

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