

Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Ferruh Artunc bildet die Sektion Nephrologie der Klinik für Innere Medizin - Kardiologie / Nephrologie mit 22 stationären Betten und 17 Dialyseplätzen das Zentrum für Nieren- und Hochdruckkrankheiten im Klinikverbund Südwest. Behandelt werden schwerpunktmäßig alle Fälle mit akutem und chronischen Nierenkrankheiten inkl. der Diagnostik und Therapie der arteriellen Hypertonie sowie Vaskulitiden, Kollagenosen und Elektrolytstörungen. Derzeit erfolgen pro Jahr ca. 900 stationäre nephrologische Behandlungen. Es werden sämtliche Dialyseverfahren (HD, HDF, CVVHDF, CAPD, APD, Plasmapherese) angeboten und pro Jahr ca. 4.200 ambulante sowie 2.500 stationäre Hämodialysebehandlungen und ca. 3.600 ambulante PD Behandlungstage durchgeführt.
Um die Versorgung nephrologisch erkrankter Patienten in allen Phasen und für alle Bereiche ihrer Erkrankung zu verbessern, hat die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) ein Zertifizierungsverfahren geschaffen, mit dem sich spezialisierte nephrologische Abteilungen einer strengen, unabhängigen Qualitätsprüfung unterziehen können. Die Klinik für Innere Medizin - Kardiologie / Nephrologie ist seit 2017 eine von der DGfN anerkannte nephrologische Schwerpunktklinik in Baden-Württemberg. Mit der Zertifizierung hat der Patient Gewissheit, auf sämtliche Therapiemöglichkeiten bei akutem und chronischem Nierenversagen zählen zu können. Die Zertifizierung wird alle 3 Jahre erneuert, die nächste Zertfizierung steht für 2024 an.
Neben aller Hämodialyseverfahren (Blutwäsche) und Peritonealdialyseverfahren (Bauchfelldialyse), welche spätestens bei einer Nierenleistung unter 10 Prozent unausweichlich werden, bietet die Klinik auch für Notfallpatienten rund um die Uhr eine Dialyse auf der Intensivstation bei akutem Nierenversagen an.
Ein Schwerpunkt der Nephrologischen Schwerpunktklinik ist die Diagnostik und Therapie des nephrotischen Syndroms. Darüber hinaus bestehen Schwerpunkte in der Abklärung und Behandlung von Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck und Autoimmunerkrankungen, die häufig mit einer Nierenbeteiligung einhergehen. In der Shunt-Versorgung arbeiten die Klinik interdisziplinär mit den Kollegen der Gefäßchirurgie und Radiologie zusammen. Neben der engen Kooperation mit den Krankenhausstandorten innerhalb des Verbundes arbeiten die Klinik zudem mit den niedergelassenen nephrologischen Praxen sowie mit den Transplantationszentren des Katharinenhospitals Stuttgart und der Universitätsklinik Tübingen eng zusammen.