Prostatakrebs ist der zweithäufigste Krebs des Mannes über 40 Jahre (nach Lungenkrebs). Bei Männern über 55 Jahre ist das Prostatakarzinom die häufigste Krebstodesursache.
Das Lebenszeitrisiko eines 50-jährigen Mannes ein PCA zu entwickeln, beträgt 42 Prozent, daran klinisch zu erkranken 9,5 Prozent und daran zu sterben 2,9 Prozent (Scardino et al., Urol Clin North Am 1989 Nov; 16(4): 635-55).
Die meisten Prostatakarzinome werden heute im Rahmen einer PSA-Bestimmung entdeckt. PSA (Prostataspezifisches Antigen) ist ein Molekül, das von Prostatakarzinomen in größerer Menge gebildet wird als dies gutartige Vergrößerungen der Prostata tun. Auch Entzündungen der Prostata führen zu einer PSA-Erhöhung.
Je nach Alter gelten unterschiedliche PSA-Werte als normal: Je jünger, umso niedriger sollte der PSA-Wert sein. Bei einer großen Prostata kann auch mal ein PSA von 12ng/ml normal sein. Die Höhe des PSA-Wertes gibt einen gewissen Hinweis auf ein Prostatakarzinom:
PSA ng/ml | Wahrscheinlichkeit, ob ein Prostatakarzinom vorliegt in % |
---|---|
0-2 | 1 |
2-4 | 15 |
4-10 | 25 |
>10 | 50 |
Sollte ein PSA-Wert erhöht sein, muss mit dem betroffenen Patienten über die Möglichkeiten, Risiken, Nutzen sowie über die Nachteile der Diagnose eines Prostatakrebses gesprochen werden. Ist er im Allgemeinen so gesund, dass er noch 10 Jahre leben würde, empfehlen wir die Therapie eines vorhandenen Prostatakarzinoms.
Jetzt wird eine Gewebeprobe aus der Prostata erforderlich - die Prostatabiopsie.