Sektionsleiter Nephrologie
Klinischer Wissenschaftler am Universitätsklinikum Tübingen
2001 Abschluss des Studiums der Humanmedizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen
2003 Approbation
2009 Facharzt für Innere Medizin
2010 Schwerpunktbezeichnung Nephrologie
2010 Habilitation und Erlangung der Venia legendi (Berechtigung zur selbstständigen Lehre an einer Hochschule) der Eberhard Karls Universität Tübingen
2012 Oberarzt in der Medizinischen Klinik IV des Universitätsklinikums Tübingen
2014 Verleihung des Titels außerplanmäßiger Professor
Hypertensiologe DHL
Qualifikation als Projektleiter für gentechnische Arbeiten der Stufe S1
Qualifikation zur Leitung von Tierversuchsvorhaben
Qualifikation als Prüfarzt nach ICH-GCP
Medizindidaktische Qualifikation der Stufe I
Dt. Gesellschaft für Nephrologie
Dt. Gesellschaft für Innere Medizin
Beirat der Zeitschrift Nephrologie aktuell
Beirat der Zeitschrift Turkish Journal of Nephrology
Die Gesamtliste der begutachteten Artikel kann hier angesehen werden:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Artunc_F
2023 Paul-Kimmelstiel-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft
2019 Nils-Alwall-Preis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie
2018 Sonderauszeichnung des Wissenschaftlichen Institutes für Nephrologie
2018 Abstractpreis 10. Jahrestagung der Dt. Gesellschaft für Nephrologie
2013 Posterpreis 5. Jahrestagung der Dt. Gesellschaft für Nephrologie
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. med. Ferruh Artunc am Universitätsklinikum Tübingen befasst sich mit der Bedeutung der Ausscheidung von aktiven Proteasen (eiweiss-spaltende Enzyme) im Urin bei Nierenkrankheiten mit einer gesteigerten Durchlässigkeit der Glomeruli (Nierenkörperchen) für Proteine (sogenanntes nephrotisches Syndrom). Dieser Befund wurde mit dem eigens geprägten Begriff Proteasurie bezeichnet. Aktuelle Erkenntnisse der Arbeitsgruppe weisen darauf hin, dass die Proteasurie eine wichtige pathophysiologische Rolle bei der Entstehung typischer Komplikationen des nephrotischen Syndroms wie Ödembildung, Hyperlipidämie (Erhöhung der Blutfette), Hyperkoagulabilität (Thromboseneigung) und fortschreitende Nierenschädigung spielt. Die Identifikation der daran beteiligten Proteasen könnte den Grundstein für neue therapeutische Ansätze legen, um Patienten mit nephrotischem Syndrom durch gezielte Hemmung der Proteaseaktivität im Urin zu behandeln (weitere Informationen finden Sie hier).
Durch das erkrankte Glomerulus (oben links) kommt es zu einer krankhaften Filtration von großmolekularen Proteasen aus dem Plasma, die im Tubulusraum aktiviert werden und den epithelialen Natriumkanal ENaC durch Spaltung an der γ-Untereinheit aktivieren können. Die Identität der beteiligten Protease(n) (in rot dargestellt ) ist noch unbekannt und Gegenstand aktueller Forschung der Arbeitsgruppe.
Mehr zu den Projekten auf der Forschungsseite von Prof. med. Ferruh Artunc am Universitätsklinikum Tübingen.
Uncovering the Mechanisms Behind Nephrotic Syndrome to Develop Novel Therapeutics
Mehr erfahren unter:
https://www.scientia.global/prof-ferruh-artunc-uncovering-the-mechanisms-behind-nephrotic-syndrome-to-develop-novel-therapeutics/