Krebserkrankungen Speiseröhrenkrebs

Was ist Speiseröhrenkrebs?

Speiseröhren-Krebs, auch Ösophaguskarzinom genannt, sind Tumoren entlang der Speiseröhre. Betroffen sind mehrheitlich Männer über 55 Jahren. Seine genauen Ursachen sind unbekannt, allerdings verstärken Verbrennungen durch heiße Nahrung, Alkoholkonsum und Nikotin die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken.

Wie erkenne ich Speiseröhrenkrebs?

Die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen. Allerdings können Ösophagus-Frühkarzinome und dessen Vorstufen durch moderne endoskopische Verfahren sehr sicher diagnostiziert werden. Dabei wird eine Spiegelung der Speiseröhre vorgenommen.
 

Wie wird Speiseröhrenkrebs behandelt?

In interdisziplinären Tumorkonferenzen wird in jedem Einzelfall das bestmögliche Vorgehen aus unterschiedlichen Fachrichtungen diskutiert und festgelegt. In frühen Fällen reicht oft ein kleiner endoskopischer Eingriff aus, eine sogenannte endoskopische Resektion. Bei fortgeschrittenen Ösophaguskarzinomen ist häufig eine kombinierte Therapie mit Bestrahlung, Chemotherapie und Operation erforderlich.
 

Perspektiven bei Speiseröhrenkrebs

Wird der Tumor in der Speiseröhre früh erkannt, kann in fast allen Fällen eine Heilung erzielt werden. Bei fortgeschrittenen Ösophaguskarzinomen sinkt jedoch die Chance auf Heilung. Wichtig ist dann vor allem ein erfahrenes Team aus behandelnden Ärzten, da dadurch die Erfolgsrate bei Eingriffen steigt.
 

Weiterführende Informationen

Operation bei Speiseröhrenkrebs

 

Für die Operation von Speiseröhrenkrebs gibt es verschieden Möglichkeiten und Varianten. Am häufigsten wird die Speiseröhre mit einem Teil des Magens entfernt. Der restliche Magen wird dann in den Brustkorb verlagert und an den oberen Teil der Speiseröhre angeschlossen (sog. Magenhochzug). Die Operation erfolgt in der Regel teilweise oder komplett minimal invasiv. 
 

 

Manometrie

 

Die Manometrie des Ösophagus beurteilt die Transportfunktion der Speiseröhre. Die koordinierte Muskeltätigkeit der Speiseröhre wird über Druckänderungen im Lumen der Speiseröhre erfasst. Mit dieser Methode kann man Beweglichkeitsstörungen (Motilitätsstörungen) der Speiseröhre diagnostizieren, wie Achalasie, Jackhammer-Ösophagus und diffuser Ösophagusspasmus. Hierfür wird den Patienten eine mit 36 elektronischen Druckfühlern ausgestattete Sonde in die Speiseröhre eingeführt. Durch Gabe von kleinen Wasserschlucken (5ml) und gezieltem Verschlucken durch den Patienten lässt sich die Speiseröhre in ihrer Funktion beurteilen.

 

pH-Metrie

 

Die Langzeit-pH-Metrie kann den Säure-Rückfluss vom Magen in den Ösophagus objektivieren. Eine sehr dünne Sonde wird durch die Nase eingeführt und 5 cm oberhalb des Übergangs von der Speiseröhre in den Magen platziert. Über 24 Stunden hinweg wird erfasst, wie oft und wie lange Säure in der Speiseröhre ist. Da der Patient über einen Druckknopf am Aufzeichnungsgerät Sodbrennen angeben kann, gelingt es, eine exakte Beziehung zwischen Beschwerden und Säure-Exposition der Speiseröhre herzustellen. Die Untersuchung ist insbesondere geeignet zur Diagnose einer sogenannten nicht-erosiven Reflux-Ösophagitis: Patienten haben Sodbrennen ohne endoskoipsch erkennbare Speiseröhrenentzündung. Die Untersuchung wird vor einer Reflux-Operation routinemäßig durchgeführt.

 

Impedanz-Messung

 

Die Impedanz-Messung in der Speiseröhre ist ein Diagnoseverfahren zur Erfassung eines nicht-sauren Refluxes. Sie erfasst Refluxereignisse, die von der pH-Metrie nicht erkannt werden können. Über die elektrische Leitfähigkeit von Speisen und Flüssigkeit lässt sich deren Rückfluss vom Magen in die Speiseröhre erfassen. Die Impedanz-Messung kann sowohl mit der Manometrie als auch mit der pH-Metrie kombiniert werden.

 

Endoskopische Resektionen

 

Krebsvorstufen und Frühkarzinome in Speiseröhre, Magen und Darm müssen heutzutage nur noch selten mit einer großen Operation behandelt werden. Mittels endoskopischer Resektionstechniken (Endoskopischer Mukosa-Resektion oder Endoskopische Submukosa-Dissektion) können diese heutzutage in den allermeisten Fällen schonend und ohne offene Operation erfolgreich behandelt und geheilt werden. Ausgewiesene Spezialisten im Klinikverbund führen diese Eingriffe standortübergreifend durch.

 

Onkologische Tagesklinik

 

Die Diagnostik und Behandlung von onkologisch oder hämatologisch erkrankten Patienten findet in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kollegen der anderen Fachgebiete des Klinikverbundes statt – etwa Pathologie, Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin, Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin und Strahlentherapie.

Die Therapiekonzepte werden interdisziplinär in unseren Tumorboards festgelegt.

In unseren Räumlichkeiten den onkologischen Tageskliniken, die wir in allen Standorten unseres Klinikverbundes aufgebaut haben, möchten wir unseren Patienten und Patientinnen modernste Tumortherapie in einer angenehmen, persönlichen Atmosphäre ermöglichen.

Unser therapeutisches Angebot für die Behandlung bösartiger Erkrankungen umfasst modernste multimodale Tumortherapien sowohl intravenöse, intraperitoneale, orale und auch subcutane Therapieverfahren.

Die durchgeführten Therapien entsprechen den neuesten internationalen onkologischen Richtlinien. Wir bieten eine hohe fachliche Kompetenz, aber auch soziale und psychotherapeutische Betreuung sowie Ernährungsberatung.

 

Ihre Experten für Magen, Darm und Verdauungsorgane

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Prof. Dr. med. Hubert Mörk

Zentrum für Gastroenterologie/Onkologie Nagold-Herrenberg

Nagold

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Prof. Dr. med. Martin Götz

Klinik für Innere Medizin - Gastroenterologie/Onkologie

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Prof. Dr. med. Stefan Rolf Benz

Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie

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Dr. med. Barbara John

Klinik für Innere Medizin II

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Prof. Dr. med. Wolfgang Steurer

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

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Prof. Dr. med. habil. Daniel Kauff MHBA, FACS, FEBS

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie mit Unfallchirurgie

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