Die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie ist eine Klinik, die sich speziell mit der Chirurgie des Bauchraumes und der Schilddrüse beschäftigt. Es handelt sich hierbei häufig um komplizierte Erkrankungen und Operationen, bei denen viele Dinge zu beachten sind. Wir möchten Ihnen daher unsere Klinik und unsere Philosophie anhand von folgenden Fragen vorstellen, die wir uns individuell für Sie und jeden Patienten stellen.
Vielleicht mag Sie diese Frage überraschen. Sie ist aber die wichtigste Entscheidung, die ein verantwortungsvoller Chirurg/in treffen muss und diejenige, die das größte Spektrum an Wissen und, Kompetenz erfordert. Nicht selten ist eine Therapie mit Medikamenten oder auch ein aufmerksames Beobachten des weiteren Verlaufes, die bessere Optionen.
Für diese Entscheidung ist die Absprache mit Spezialisten aus anderen Fachbereichen extrem hilfreich, wie wir sie regelmäßig in Fallkonferenzen praktizieren – der berühmte Blick über den Tellerrand.
Dies trifft den Kern der Chirurgie. Es werden ständig neue Operationsverfahren entwickelt, die eine immer maßgeschneidertere Therapie erlauben und immer weniger Nebenwirkungen haben. Für den Chirurgen bedeutet dies zweierlei: Er muss sich ein sehr genaues Bild von der Erkrankung machen, um die bestmögliche Wahl zu für ein bestimmtes Operationsverfahren zu treffen. Er muss aber auch die neuen Verfahren beherrschen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Bewertung der Verfahren kennen. An unserer Klinik sorgen wir daher dafür, dass alle Mitarbeiter ständig auf den Neuesten Stand der Erkenntnisse sind. Zudem führen wir selbst wissenschaftliche Studien durch und diskutieren die Ergebnisse auf den Fachkongressen. Mit einem ausgefeilten Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystem arbeiten wir ständig an weiteren Verbesserungen.
Kein Mensch ist wie der andere. Das ist eine Binsenweisheit. Aber Sie entscheidet darüber, ob eine Operation zum Erfolg führt oder nicht. Das hat einerseits mit medizinischen Gründen zu tun wie Nebenerkrankungen, die das Operationsrisiko erhöhen. Dies kann aber auch rein Individuelle Gründe haben, beispielsweise, dass ein Patient aufgrund seiner Biographie, seiner Erfahrung oder seines Umfelds eine bestimmte Operation nicht möchte. Diese Operation kann dann vielleicht eine Erkrankung heilen, sie wird dem Menschen aber nicht gerecht. Wir verstehen es daher als unsere Aufgabe und den Kern unseres Selbstverständnisses, als Vermittler und Berater den besten Weg mit Ihnen – und gerne auch mit Ihren Angehörigen – zu besprechen.
Wenn bei Ihnen eine größere Operation ansteht, ist das mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden.
Wir möchten so viel wie möglich davon auffangen, indem wir Ihnen jeden Behandlungschritt genau erklären und Ihnen so viel Zeit für Fragen und Gespräche geben, wie Sie benötigen. Gleichzeitig dürfen Sie die Sicherheit haben, dass die alle technischen Möglichkeiten der modernen Medizin und die Erfahrung vieler Spezialisten im Hintergrund bereitstehen und jederzeit eingesetzt werden können, falls die Notwendigkeit besteht.
Schmerztherapie
Eine der schwerwiegendsten Ängste, ist die Angst vor Schmerzen. Daher ist die Schmerztherapie, die bereits während der Aufwachphase der Operation beginnt und bis nach der Entlassung fortgeführt wird, eine der wichtigsten Maßnahmen. Das bedeutet, jeder Patient bekommt auch ohne Nachfrage regelmäßig Schmerzmittel. Wir fragen Sie zudem regelmäßig, ob sie mit dieser Behandlung gut zurechtkommen und passen die Schmerztherapie entsprechend an. Bei größeren Operationen empfehlen wir in der Regel sog. Schmerzkatheter, die eine sehr gute Schmerzfreiheit nach der Operation gewährleisten.
Mobilisation
Die bedeutendste Erkenntnis in der Chirurgie der letzten 20 Jahren lässt sich dem Satz zusammenfassen: Aufstehen und Bewegung in den ersten Stunden und Tagen nach einer Operation sind das wichtigste Erfolgsrezept für eine rasche und vollständige Erholung. Daher unterstützen wir Sie durch Physiotherapeuten und Pflegekräfte, so früh und so oft wie möglich das Bett zu verlassen und sich auf zunächst kleine und dann immer größere Spaziergänge zu begeben. Eine gute Schmerztherapie ist dafür natürlich Voraussetzung.
Häufig ist eine Operation nur ein Bestandteil einer umfassenderen Behandlung. Wir sehen uns daher in der Verantwortung Ihnen einen Fahrplan für weitere Maßnahmen an die Hand zu geben. Sehr wichtig ist dies bei Patienten mit bösartigen Erkrankungen. Hier wird in einer interdisziplinären Tumorkonferenz eine Empfehlung für weitere Therapieschritte ausgearbeitet. Sie und der Hausarzt werden darüber informiert. Dabei gilt die Regel, dass der nächste Termin nach der stationären Behandlung von uns für Sie vereinbart wird.
Bei vielen Operationen wird landläufig vermutet, dass bestimmte Verhaltensmaßregelungen oder Diäten eingehalten werden müssen. Dies führt häufig zu unnötigen Einschränkungen der Lebensqualität oder der Arbeitsfähigkeit. Diese Beschränkungen sind nur extrem selten notwendig. Meist gilt die Devise: Je aktiver sie nach ein Operation sind, desto besser werden Sie sich erholen.
Diese Fragen sind für mein Team und mich gleichzeitig Verpflichtung und Ansporn für eine umfassende Betreuung in unserer Klinik, die den Anspruch hat, den ganzen Menschen im Blick zu haben.
Sekretariat | Tel. 07031 668-22402 Fax 07031 668-22408 |
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Rückmeldung von einweisenden Ärzten | Tel. 07031 668-22402 Fax 07031 668-22408 |