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Der Klinikverbund Südwest (KVSW) zählt zu den größten und leistungsfähigsten kommunalen Gesundheitseinrichtungen in Süddeutschland. Wie das gesamte deutsche Krankenhaussystem steht auch der KVSW vor großen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, Qualitätsvorgaben und Kostendruck. Im Zuge der laufenden Neuausrichtung spielt die Medizinkonzeption 2023 eine entscheidende Rolle.

Der Aufsichtsrat des Klinikverbunds Südwest (KVSW) hat sich daher darauf verständigt, das Medizinkonzept 2030 wie in einem Fachgutachten der Beratungsfirma Lohfert & Lohfert vorgeschlagen, weiter zu verfolgen. Es handelt sich dabei um ein Zielbild, das in den kommenden Wochen und Monaten weiter detailliert und in den entsprechenden Gremien beraten wird.

Derzeit sammeln wir alle eingehenden Fragen und Anregungen. Die Beiträge werden im Zuge des laufenden Dialog- und Einbindungsprozesses ausgewertet und finden Eingang in die weiteren Gremienberatungen. Zudem werden häufige Fragen, die zum aktuellen Zeitpunkt bereits beantwortet werden können, gesammelt nach und nach auf dieser Seite beantwortet.

Für Fragen ist ein Mail-Postfach eingerichtet:
medizinkonzeption@klinikverbund-suedwest.de

FAQ - Häufige Fragen

Die Rahmenbedingungen für Krankenhäuser (Stichwort Fachkräftemangel, Unterfinanzierung, Ambulantisierung, etc.) gestalten sich seit Jahren immer schwieriger. Wenn wir die Gesundheitsversorgung der Region langfristig in öffentlicher Trägerschaft sichern wollen, müssen wir jetzt handeln und für alle Standorte eine Perspektive entwickeln.

Mit der vorliegenden Medizinkonzeption 2030 auf Basis der Erkenntnisse des Fachgutachtens von Lohfert & Lohfert wollen wir sicherstellen, der Bevölkerung auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige, hochmoderne Medizin und Notfallversorgung für unser gesamtes Einzugsgebiet bieten zu können.

Die Beratungsfirma Lohfert & Lohfert hat ein Fachgutachten vorgelegt, das im weiteren Dialog- und Einbindungsprozess mit den Interessensgruppen und Entscheidungsgremien beraten und ausgearbeitet wird.

  • Das Flugfeldklinikum soll mit der Ergänzung einer Neurochirurgie und Neuroradiologie für die interventionelle Schlaganfallversorgung zum Maximalversorger ausgebaut werden, stets eng verzahnt mit allen anderen Standorten im Verbund.
  • Der Standort Nagold wird zum umfassenden Schwerpunktversorger weiterentwickelt mit einer erweiterten Notfallversorgung und zusätzlichen gynäkologischen und geburtshilflichen Leistungen.
  • Der Standort Calw und der Standort Leonberg fungieren als verlässliche Grund- und Regelversorger mit einer Basisnotfallversorgung rund um die Uhr und ausgewählten Schwerpunktabteilungen. Beide Standorte sollen zusätzliche Schwerpunkte der Altersmedizin innerhalb eines verbundweiten Geriatriezentrums erhalten.
  • Der Standort Herrenberg wird zu einem integrierten Gesundheitszentrum umgewandelt mit einer Stärkung der ambulanten Bausteine und Ergänzungen in der Kurzzeit- und Übergangspflege sowie weiteren wohnortnahen Leistungen.

Schwerpunkte der Medizinkonzeption liegen vor allem auf der verbundweiten Betrachtung von vier Kernelementen:

  • Die Herzinfarktversorgung mit der interventionellen Kardiologie können an zwei Schwerpunkt-Standorten in Nagold und Böblingen gesichert werden.
  • Die Konzentration der Gynäkologie und Geburtshilfe an zwei Standorten in Böblingen und Nagold sichert die geburtshilfliche Versorgung vor dem Hintergrund steigender Strukturanforderungen langfristig für beide Landkreise und schafft optimale interdisziplinäre Verknüpfungen der Gynäkologie zu den Bereichen Urologie und Viszeralchirurgie.
  • Der Aufbau eines verbundweiten professionellen Geriatriezentrums unter chefärztlicher Leitung mit Schwerpunktbildung in Leonberg und Calw bildet einen wichtigen Baustein für die Versorgungsqualität an allen Standorten.
  • Um im direkten Wettbewerbsumfeld stark zu bleiben, werden für das Flugfeldklinikum maximalversorgende Bausteine (Neurochirurgie und Neuroradiologie) beantragt.

Angesichts steigender Anforderungen an Infrastruktur, Personalvorhaltungen und Qualität werden nicht mehr alle Leistungen an allen Klinikstandorten aufrechterhalten werden können. Der Konzentrationsprozess wird seit Jahren über bundes- und landespolitische Vorgaben forciert und macht vor den Häusern des Klinikverbundes Südwest nicht halt.

Um alle unsere Standorte als Anlaufstelle in der Patientenversorgung sichern zu können, hilft nur eine enge Vernetzung und Verzahnung unserer Häuser im gemeinsamen Verbund.

Das gestufte Versorgungsmodell der vorgeschlagenen Medizinkonzeption 2030 deckt alle Versorgungsstufen von der ambulanten Behandlung bis zur Maximalversorgung ab und schafft so für alle Standorte eine zukunftsfähige Perspektive. Ohne das Netzwerk des Verbundes wären speziell die kleineren Klinikstandorte akut existenzgefährdet.

Die Fachgutachter haben unterschiedliche Szenarien simuliert, die im Aufsichtsrat diskutiert wurden. Das Fachgutachten stellt aus Sicht der Gutachter die bestmöglich aufeinander abgestimmte gestufte Versorgung für den gesamten Verbund dar, die nun in den Gremien weiter beraten und diskutiert wird, bevor Ende des Jahres ein Beschluss erfolgen soll.

Das Gutachten sieht vor, die Fachabteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe aus Herrenberg und Calw an den Standort Nagold zu verlagern. Die Gynäkologie und Geburtshilfe aus Leonberg soll zukünftig nach Böblingen bzw. in das Flugfeldklinikum verlagert werden. Dafür sprechen vor allem fachliche Gründe für die Versorgungsqualität:

  • Die Gynäkologie benötigt eine enge Anbindung an weitere Fachdisziplinen für die interdisziplinäre Versorgung, v.a. in der Notfallversorgung (z. B. Viszeralchirurgie, Urologie, Beckenboden- und Inkontinenzzentrum). Die in Nagold und Böblingen vorhandenen Fachgebiete (Urologie, Viszeralchiurgie etc.) ergänzen die Gynäkologie optimal und lassen so eine interdisziplinäre Verknüpfung auch höchstem medizinischen Niveau zu.
  • Für die Leistungen einer Geburtshilfe sind hohe gesetzliche Anforderungen an begleitende personelle Dienstlinien in Anästhesie, OP, Präsenzlabor etc., gestellt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels können diese Anforderungen an kleineren Standorten nicht sichergestellt werden. Zudem werden weitere chirurgische Disziplinen benötigt, um diese Dienstlinien vollständig auslasten zu können.
  • Die Strukturanforderungen durch bundes- und landespolitische Vorgaben werden langfristig weiter erhöht. Die Analysen des Gutachtens haben gezeigt, dass die Bedarfe in der Geburtshilfe auch mit einer Konzentration auf zwei Standorte gedeckt werden können.

Nach Vorstellung des Gutachtens Anfang Juli 2023 läuft nun ein umfassender Dialog- und Einbindungsprozess. Alle Beteiligten können bis zum 30.09.2023 ihre Stellungnahmen einbringen. Diese werden bewertet und in die Gremienberatungen mit einbezogen.

In einer Sonderaufsichtsratssitzung im November soll der Aufsichtsrat des KVSW über die letztendliche Medizinkonzeption beschließen bzw. eine Empfehlung an die Kreistage aussprechen. Die Entscheidung der beiden Kreistagsgremien wird im Dezember erwartet.

Für die Umsetzung der Beschlüsse gehen wir von einer Transformationsphase von bis zu 5 Jahren aus.

Unser Anspruch ist, allen Mitarbeitenden eine verlässliche Perspektive und Zukunft im KVSW zu bieten, vorzugsweise an ihrem aktuellen Standort, möglicherweise aber auch an anderen Standorten des Verbundes.

Die Wahl des Fachgutachters ist das Ergebnis eines offiziellen Ausschreibungs- und Vergabeprozesses, in dem sich die Lohfert & Lohfert AG durchgesetzt hat. Zielvorgabe war, ein zukunftsfähiges, verlässliches Konzept für die Leistungen im Verbund zu entwickeln und für alle Standorte eine klare Perspektive zu entwickeln.

Die Langfassung des Fachgutachtens ergänzt um verständliche Informationsfolien ist auf dieser Informationsseite unter den Dokumenten eingestellt und kann eingesehen werden.

Die Trägerlandkreise Böblingen und Calw investieren zusammen rund eine Milliarde Euro in die Modernisierung der Klinikstandorte. Diese Investitionen stehen nach wie vor zur Verfügung, müssen aber bedarfsorientiert und zukunftsfähig eingesetzt werden. Letztendlich muss die bauliche Struktur den Inhalten der künftigen Medizinkonzeption folgen.

Vor dem Hintergrund der Krankenhausreform wurden die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen für Leonberg und Herrenberg zunächst pausiert, um diese auf die anstehenden Entwicklungen abstimmen zu können. Die bereits getätigten Investitionen, wie die Modernisierung der Zentralen Notaufnahme in Leonberg oder die Baumaßnahmen des Parkhauses und der neuen DRK-Rettungswache in Herrenberg, sowie auch die Erneuerung der radiologischen Großgeräte, steht in keinem Widerspruch zum aktuellen Gutachten. Vielmehr sind alles wichtige Bausteine in der zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Standorte.

Die Defizitentwicklung des Verbundes ist besorgniserregend. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2021 lag das Defizit konzernweit im Verbund bei rd. 32 Millionen Euro, für 2022 hat sich die finanzielle Situation weiter verschlechtert auf über 50 Millionen Euro Verlust. Die Prognosen für 2023 lägen ohne Gegenmaßnahmen noch höher. Die Jahresabschlüsse sind über das Portal des Bundesanzeigers einsehbar.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Die allgemeine Unterfinanzierung der Kliniken durch das bestehende DRG-System, Inflation, Preissteigerungen (Energie), ausbleibende Finanzhilfen, fehlender Ganzjahresausgleich etc. bringen die Kliniken in extreme Nöte. Doch auch Doppelvorhaltungen und nicht ausreichend verzahnte Leistungsangebote spielen eine Rolle. Um diese Abwärtsspirale zu durchbrechen muss die medizinische Versorgung neu gedacht werden in einem verbundweit abgestimmten, bedarfsorientierten Leistungskonzept.

Das Gutachten wird mit allen Beteiligten und in den Entscheidungsgremien diskutiert und weiterentwickelt. Mit konstruktiven Beiträgen soll die bestmögliche Lösung erarbeitet werden.

Die Notwendigkeit zur Veränderung ist unumstritten, ein „Weiter so“ ist angesichts des Handlungsdrucks im Klinikwesen keine Alternative. Ziel ist, alle Standorte des Verbundes mit einer zukunftsfähigen Ausrichtung zu erhalten, um weiterhin eine flächendeckende hochwertige Gesundheitsversorgung in der Region zu sichern. Das gelingt nur in einem verbundweit abgestimmten Leistungskonzept.

Das Fachgutachten wurde ab 6. Juli 2023 im Rahmen verschiedener Informations- und Dialogformate vorgestellt und erläutert. In einer ausführlichen Pressekonferenz, zwei Bürgerinformationsveranstaltungen in Herrenberg und Leonberg, zwei öffentlichen Kreistagssitzungen sowie sechs internen Betriebs- und Mitarbeiterversammlungen standen die Träger zusammen mit der Geschäftsleitung sowie den Gutachtern für Fragen und Informationen zur Verfügung. An diese Vorstellungen knüpft nun ein umfangreicher Dialog- und Einbindungsprozess an.

Über 70 Interessenvertreter, wurden informiert und eingeladen, bis Ende September ihre Stellungnahme abzugeben. Parallel wurde diese Webseite zur Medizinkonzeption und ein Postfach für Fragen und Stellungnahmen aus der Bürgerschaft eingerichtet. Über diese Mail-Adresse können alle Bürgerinnen und Bürger Fragen und Anregungen adressieren. Die Fragen und Anregungen der Mitarbeitenden des Klinikverbunds werden KVSW-intern aufgenommen.

Die Beiträge werden im Zuge des laufenden Dialog- und Einbindungsprozesses bis 30.09.2023 gesammelt, ausgewertet und finden Eingang in die weiteren Gremienberatungen. Zudem werden Fragen, die zum aktuellen Zeitpunkt beantwortet werden können, gesammelt und nach und nach auf der Website beantwortet.

Ziel ist, Ende des Jahres die Beschlüsse in den Kreistagsgremien zu fassen, um Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen.

Weitere Fragen - Dialog- & Einbindungsprozess

Angesichts des demografischen Wandels und der medizinischen Entwicklung erhält das Fachgebiet der Altersmedizin (Geriatrie) mit seinem ganzheitlichen Ansatz immer mehr Bedeutung.

Ziel ist es, ein standortübergreifendes Zentrum für Geriatrie unter chefärztlicher Leitung aufzubauen, mit zwei Schwerpunktkliniken in Leonberg und Calw, aber mit Verzahnung in alle Standorte des Verbundes, um diesen Schwerpunkt zukünftig zu stärken.

Die geänderten Rahmenbedingungen im Krankenhauswesen, wie Fachkräftemangel, Ambulantisierung, Qualitätsvorgaben und Mindestmengen, wie auch die unzureichende Finanzierung zwingen uns zum Handeln.

Mit dem Zielbild des Fachgutachters gelingt es, allen Standorten im Verbund eine Perspektive aufzuzeigen. Andernfalls sind speziell die kleinen Standorte durch die verschärften Struktur- und Qualitätsvorgaben des Bundes und der Länder massiv existenzgefährdet und würden zu den Verlierern der Krankenhausreform zählen.

Ein Beibehalten des Status quo ist vor diesem Hintergrund keine Alternative.

Die Stärkung des ambulanten Sektors durch die Bestrebungen und Vorgaben der Bundes- und Landespolitik zwingt auch den Klinikverbund Südwest dazu, sich neu aufzustellen und speziell ambulante bzw. sektorenübergreifende Leistungen in den Fokus zu stellen.

Wichtige Angebote, wie z. B. Kurzzeit- oder Übergangspflegeplätze, wie sie in der Medizinkonzeption angelegt sind, erhalten dadurch eine wichtige Schlüsselrolle.
Das Thema muss jedoch auch im Gesamtzusammenhang der Gesundheitsversorgung gesehen werden. Wir werden im weiteren Einbindungsprozess das Gespräch mit den niedergelassenen Ärzten, Rehaeinrichtungen und Pflegeeinrichtungen in der Region suchen, um die Verzahnung der Bereiche besser abzustimmen.

Der Aufsichtsrat des KVSW hat die Geschäftsführung Anfang 2023 mit der Erstellung eines Gutachtens zur Weiterentwicklung des Verbunds auch vor dem Hintergrund der Krankenhausreform beauftragt. Die Wahl des Fachgutachters ist das Ergebnis eines offiziellen Ausschreibungs- und Vergabeprozesses, in dem sich die Lohfert & Lohfert AG durchgesetzt hat. Zielvorgabe war, ein zukunftsfähiges, verlässliches Konzept für die Leistungen im Verbund zu entwickeln und für alle Standorte eine klare Perspektive zu entwickeln.

Die äußeren Rahmenbedingungen und Zwänge erhöhen unabhängig von der Krankenhausreform den Handlungsdruck auf die Träger und Kliniken.

Die Annahmen und Entwicklungen aus den verschiedenen Bund-Länder-Runden wurden im Laufe der Gutachtenerstellung immer wieder einbezogen und geprüft. Die wichtigsten Eckpunkte der Krankenhausreform sind im Gutachten bereits antizipiert.

Ende des Jahres sollen die Gremien in die Beschlussfassung für die Medizinkonzeption 2030 gehen. Erst, wenn diese vorliegen, kann mit einer konkreten Umsetzungsplanung begonnen werden. Anschließend kann geprüft werden, ob mögliche Fördermittel für ggf. notwendige bauliche Veränderungen beantragt werden können.

Aktuell stehen im KVSW insgesamt 160 Betten für die Gynäkologie und Geburtshilfe zur Verfügung. Aufgrund des Fachkräftemangels haben wir jedoch verbundweit schon heute die Problematik, dass nicht dauerhaft alle dieser Betten betrieben werden können.

Ziel des Konzentrationsprozesses in der Gynäkologie und Geburtshilfe ist, diesem Problem des Fachkräftemangels entgegenzuwirken, die Fachkräfte zusammenzuziehen und so zu stabilisieren.

Um in eine konkrete Ausarbeitung und auch eine detaillierte Bettenbedarfsanalyse für die zukünftige Versorgung einsteigen zu können, müssen zunächst die finalen Beschlüsse aus den Gremien vorliegen.

Um Fachkräfte binden und gewinnen zu können, benötigen wir so bald wie möglich Klarheit, wie sich der Verbund zukünftig aufstellen wird. Die Beschlüsse der Gremien zur zukünftigen Medizinkonzeption erwarten wir Ende des Jahres. Anschließend werden wir umgehend in eine konkrete Umsetzungsplanung gehen, um für alle Mitarbeitenden eine klare Perspektive aufzeigen zu können.

Mit dieser neuen Aufstellung basierend auf einem zukunftsfähigen Konzept werden wir auch die Arbeitsbedingungen verbessern und die Arbeitsbelastung für die Mitarbeitenden verringern können.

Zudem investieren die Landkreise insgesamt über eine Milliarde Euro in eine moderne Infrastruktur und ein modernes Arbeitsumfeld. Attraktive Arbeitsplätze werden gute Fachkräfte anziehen.

Der Leasingmarkt stellt uns generell im Gesundheitswesen vor Herausforderungen. Leasingunternehmen werben Fachkräfte mit überdurchschnittlichen Gehältern, die im Rahmen der Tarifverträge für interne Mitarbeitende nicht abdeckbar sind. Dies sorgt für Unmut bei bestehenden festangestellten Mitarbeitenden und befeuert eine Abwanderung. In Bezug auf die Entwicklungen des Leasingmarkts müssen auch politisch Weichen gestellt werden, um den Fachkräftemarkt zu stärken.
Gleichzeitig stehen wir vor dem Problem, dass wir kaum Bewerber für ausgeschriebene Stellen gewinnen können.

Im Rahmen der Vorstellung der Medizinkonzeption war deutlich erkennbar, dass der Informationsbedarf vor allem an den Standorten Herrenberg und Leonberg am größten ist, sodass diesem im Sinne der Transparenz und Aufklärung Rechnung getragen wurde.

Im Herbst wird es weitere Informationsformate geben, die wir entsprechend zugänglich machen werden.

Inhaltlich sind die Fusion der Gesellschaften und die Medizinkonzeption voneinander abzugrenzen.

Das Ziel der Fusion ist die Verschlankung der Entscheidungsgremien, bzw. der Prozesse und Sitzungsläufe. Dadurch wird eine schnellere einheitliche Meinungsbildung möglich und die Komplexität für Strukturänderungen und Abstimmungen wird reduziert.

Ziel ist es, die Klinikverbund Südwest GmbH, die Kreiskliniken Böblingen gGmbH und die Kreiskliniken Calw gGmbH unter einem Dach zu vereinen.

Die Eckpunkte der Krankenhausreform des Bundes wurden bereits in den Entwicklungen der Medizinkonzeption antizipiert und sind im vorgestellten Zielbild enthalten. Mit dem gestuften aufeinander abgestimmten Versorgungskonzept stellt sich der Verbund zukunftsfähig auf, um auch die neuen und erhöhten Anforderungen an Qualitäts- und Strukturvorgaben, die die Krankenhausreform mit sich bringen wird, zu erfüllen.

Weitere Informationen zu unseren Häusern

FAQ - Standort Böblingen

Das Gutachten sieht eine gestufte Versorgung für den Klinikverbund Südwest vor, die über die Standorte verteilt alle Versorgungsstufen von der ambulanten Versorgung bis zum Maximalversorger aufeinander abgestimmt abdecken soll. Der Standort Böblingen wird mit seinen Fachabteilungen perspektivisch im Neubau Flugfeldklinikum aufgehen.

Das Flugfeldklinikum soll als umfassender Notfallversorger in seinen bestehenden Fachgebieten gestärkt und ausgebaut werden. Dazu gehören vor allem die Kardiologie die Urologie und die Gynäkologie sowie die Intensivmedizin. Zusätzlich soll das Flugfeldklinikum um die Fachgebiete einer Neurochirurgie und Neuroradiologie für die interventionelle Schlaganfallversorgung zum Maximalversorger ergänzt werden, stets eng verzahnt mit allen anderen Standorten im Verbund.

Die räumlichen Strukturen können im Flugfeldklinikum geschaffen werden, sodass die angedachten Zusatzbausteine für die Maximalversorgung aber auch die verlagerten Leistungen aus anderen Standorten abgebildet werden können. Auch hier gilt, dass durch die steigende Ambulantisierung oder weitere Leistungsverschiebungen bauliche Strukturen künftig anders gefordert sein werden.

Schon jetzt werden in der Betriebsorganisationsplanung Prozesse optimiert, um Abläufe und Kapazitäten effizienter zu gestalten und die Infrastruktur optimal auszulasten. Darüber hinaus stehen auf dem Grundstück des Flugfeldklinikums Erweiterungsflächen bereit, über die ambulante Bausteine mit ihren besonderen Anforderungen abgedeckt werden könnten.

Weitere Fragen - Dialog- & Einbindungsprozess

Eine weitere Ausarbeitung des Konzeptes folgt nach den Stellungnahmen der Beteiligten und sobald die finalen Beschlüsse der Gremien vorliegen.

Wir gehen jedoch davon aus, dass nicht alle Geburtenfallzahlen aus Leonberg auch nach Böblingen verlagert werden.

Wie die baulichen Ressourcen in Böblingen bzw. in den Planungen für das Flugfeldklinikum ggf. adaptiert werden müssen, wird gemeinsam mit den Fachabteilungen und den Planern erarbeitet.

Grundsätzlich ist das Genehmigungsverfahren ein länger andauernder Prozess, der von Seiten des Sozialministeriums gesteuert wird und in den auch der Landeskrankenhausausschuss involviert werden muss. Die Entscheidung, ob die Leistungen bewilligt werden oder nicht, obliegt dabei frei dem Sozialministerium und ist prinzipiell offen im Ausgang.

Wir werden jedoch mit einem klugen Konzept und transparenten Verhandlungen und Argumentationen unsere Überzeugung, dass die Ansiedlung dieser Leistungen am Flugfeldklinikum richtig ist, gegenüber den Entscheidungsträgern vertreten.

Der Verhandlungs- und Genehmigungsprozess ist von den Gesprächen mit dem Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg abhängig und lässt sich aktuell nicht konkret benennen.

Ja. Perspektivisch ist auch ein medizinisches Trainingszentrum in den angrenzenden Gesundheitsflächen neben dem Flugfeldklinikum oder auch im Hochpunkt vorstellbar.

FAQ - Standort Calw

Nach Vorstellung des Gutachtens zur Medizinkonzeption wird der Standort Calw als Grund- und Regelversorger mit einer 24/7 Basisnotfallversorgung erhalten und mit den Schwerpunktthemen Orthopädie und Geriatrie weiter ausgebaut. Die Unfallchirurgie und elektive Orthopädie wird – eng vernetzt mit dem Standort Nagold – weiter gestärkt.

Bereits 2016 wurde vom baden-württembergischen Sozialministerium festgestellt, dass mit dem Umzug in den Neubau die interventionelle Kardiologie vollständig nach Nagold verlegt wird, um dort schwerpunktmäßig die Herzinfarktversorgung für den Landkreis sichern zu können. Eine breit aufgestellte Allgemeine Innere Medizin bleibt in Calw erhalten. Die Klinik für Neurologie inkl. Stroke Unit wird ebenfalls an den Standort Nagold verlagert.

Die Gynäkologie und Geburtshilfe aus Calw soll perspektivisch zusammen mit Herrenberg nach Nagold verlagert werden. Dafür sprechen zwei essentielle Punkte:

  • Die Dienstlinien sowohl im ärztlichen Bereich als auch bei den Hebammen können in Calw aktuell nur äußerst schwierig aufrechterhalten werden. Schon heute sind Dienstplanbesetzungen in Calw nur mit Unterstützung aus Herrenberg, Leonberg und mit Leasingkräften aufrechtzuerhalten.
  • Die in Nagold vorhandenen Fachgebiete (Urologie, Viszeralchirurgie, OP- und Intensivkapazitäten) ergänzen die Gynäkologie optimal.

Angesichts der immer strenger werdenden Struktur- und Personalvorhaltungen sowie Mindestmengen kann nur durch eine Konzentration der geburtshilflichen Leistungen in Nagold langfristig überhaupt eine Geburtshilfe für den Landkreis Calw gesichert werden.

Für die weitere Spezialisierung des Standortes Calw soll der Schwerpunkt der Altersmedizin in einem verbundübergreifenden Geriatriekonzepts etabliert und angesiedelt werden. Auch die ambulante und stationäre Schmerztherapie mit Leistungen auch für andere Standorte im Verbund soll gestärkt werden. Zusätzlich vereint Calw eingebettet in das wegweisende Campusmodell die intersektorale Versorgung mit weiteren Partnern und Dienstleistern in direkter räumlicher Nähe auf dem Stammheimer Feld.

Das Gutachten sieht vor, die Fachabteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe aus Herrenberg und Calw an den Standort Nagold zu verlagern. Die Gynäkologie und Geburtshilfe aus Leonberg soll zukünftig nach Böblingen bzw. in das Flugfeldklinikum verlagert werden. Dafür sprechen vor allem fachliche Gründe für die Versorgungsqualität:

  • Die Gynäkologie benötigt eine enge Anbindung an weitere Fachdisziplinen für die interdisziplinäre Versorgung, v.a. in der Notfallversorgung (z. B. Viszeralchirurgie, Urologie, Beckenboden- und Inkontinenzzentrum). Die in Nagold und Böblingen vorhandenen Fachgebiete (Urologie, Viszeralchiurgie etc.) ergänzen die Gynäkologie optimal und lassen so eine interdisziplinäre Verknüpfung auch höchstem medizinischen Niveau zu.
  • Für die Leistungen einer Geburtshilfe sind hohe gesetzliche Anforderungen an begleitende personelle Dienstlinien in Anästhesie, OP, Präsenzlabor etc., gestellt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels können diese Anforderungen an kleineren Standorten nicht sichergestellt werden. Zudem werden weitere chirurgische Disziplinen benötigt, um diese Dienstlinien vollständig auslasten zu können.
  • Die Strukturanforderungen durch bundes- und landespolitische Vorgaben werden langfristig weiter erhöht. Die Analysen des Gutachtens haben gezeigt, dass die Bedarfe in der Geburtshilfe auch mit einer Konzentration auf zwei Standorte gedeckt werden können.

Bereits im Feststellungsbescheid der Landeskrankenhausplanung des Sozialministeriums von 2016 wurde entschieden, dass mit dem Umzug in den Neubau Calw die interventionelle Kardiologie vollständig nach Nagold verlegt wird, um dort schwerpunktmäßig die Herzinfarktversorgung für den Landkreis sichern zu können. Aufgrund der immer strenger werdenden Struktur- und Qualitätsvorgaben können diese Leistungen langfristig nicht mehr in Calw erbracht werden. Eine breit aufgestellte Allgemeine Innere Medizin bleibt in Calw erhalten.

Die Konzentration der interventionellen Kardiologie an den Standorten Böblingen und Nagold sorgt langfristig dafür, dass die Herzinfarktversorgung vor dem Hintergrund der erforderlichen Struktur- und Personalvorhaltungen verbundweit gesichert bleiben kann. Beispielsweise müssen für Herzkatheter-Eingriffe zukünftig insgesamt 5 Interventionalisten der Kardiologie in der Dienstlinie aufrechterhalten werden. Dies erfüllt aktuell kein einziger Standort im Verbund und wird künftig nur durch die Bündelung dieser Fachkräfte an zwei Schwerpunktstandorten erfolgen können.

Weitere Fragen - Dialog- & Einbindungsprozess

Bereits im Feststellungsbescheid 2016 in der Landeskrankenhausplanung des Sozialministeriums Baden-Württemberg ist festgelegt, dass die Herzinfarktversorgung mit allen Interventionen zukünftig in Nagold stattfinden soll.

Auch die Gutachter sind zu der Meinung gelangt, dass eine umfassende Herzinfarktversorgung mit den vorzuhaltenden Parametern, die zukünftig gelten werden, nur an zwei Standorten langfristig aufrechterhalten werden kann. Die Personaldienstlinien und Spezialisierungen sind vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels nicht dauerhaft an 4 Standorten im Verbund zu erfüllen.

Wie die konkrete Umsetzungsplanung und Sicherstellung der Behandlungsfristen aussehen kann, wird im nächsten Schritt detailliert ausgearbeitet.

In der weiteren Ausarbeitung und Konkretisierung des Fachgutachtens werden wir auch mit den Rettungsdiensten Gespräche führen. Zunächst steht jedoch die Beschlussfassung in den Gremien an erster Stelle.

Die Fragestellung ist, wie können wir langfristig überhaupt die Versorgung von Herzinfarktpatienten aufrechterhalten. Das zukunftsfähige Gesamtkonzept muss dabei Vorrang vor einer individuellen Standortsicherung haben.

Nein. Die jetzt diskutierte Medizinkonzeption stellt die Gesamtversorgung des Einzugsgebiets im KVSW auf eine zukunftssichere Basis. Die ergänzenden Bausteine des Campus Calw sind weiterhin wichtiger Bestandteil einer intersektoralen Versorgung und Verzahnung von Leistungen für die Patientinnen und Patienten.

FAQ - Standort Herrenberg

Der Standort Herrenberg soll in ein hochmodernes intersektorales Gesundheitszentrum mit ambulanten und teilstationären Anteilen und einer ambulanten Notfallversorgung tagsüber umgewandelt werden. Dabei werden die bereits erfolgreich etablierten ambulanten Leistungen gestärkt und ausgebaut. Der Schwerpunkt der Altersmedizin soll ambulant und teilstationär erhalten bleiben.

Darüber hinaus soll Herrenberg künftig wichtige zentrale Bausteine in der Struktur des Gesamtverbundes abdecken, z.B. ein modernes ambulantes OP-Zentrum, ein verbundweites Beratungszentrum sowie die Etablierung einer Kurzzeit- und Übergangspflege als wichtige Versorgungssäulen in der Ambulantisierung.

Die klinische Versorgung muss insgesamt neu gedacht werden, um langfristig die hochwertige medizinische Versorgung der Region aufrecht zu erhalten. Um eine flächendeckende Versorgung weiterhin sichern zu können, braucht es ein verbundweit aufeinander abgestimmtes Leistungskonzept, das eine drohende Schließung kleinerer Standorte verhindert. Als kleines Haus im direkten Einzugsgebiet von Nagold und Böblingen trifft Herrenberg die unvermeidbare Konzentration und Spezialisierung zwar besonders hart, jedoch würde der Standort ohne die Medizinkonzeption und die starken anderen Träger zu den großen Verlierern der Krankenhausreform zählen. Dieser Einschnitt ist schmerzhaft, aber sowohl strukturell wie auch wirtschaftlich notwendig, um eine tatsächliche Schließung des Standortes in absehbarer Zukunft zu verhindern.

Ein integriertes, intersektorales Gesundheitszentrum bildet eine versorgungstechnisch sinnvolle Brücke zwischen ambulantem und stationärem Sektor. Mit diesem Ziel für den Standort Herrenberg kann einerseits die klassische ambulante Versorgung im Sinne eines Gesundheitszentrums abgedeckt werden und andererseits eine Erweiterung um die Infrastruktur für ambulantes Operieren erfolgen.

Ein solches Gesundheitszentrum bietet eine wohnortsnahe, teilstationäre Versorgung. Weitere Angebote wie Therapien, Kurzzeit- und Übergangspflegeangebote sind integrativer Bestandteil. So wird der Standort Herrenberg zum wichtigen Knotenpunkt in einem ausbalancierten Netzwerk von Gesundheitsleistungen im Klinikverbund Südwest weiterentwickelt.

Die internistische und chirurgische Basis-Notfallversorgung soll tagsüber über die Medizinischen Versorgungszentren abgedeckt werden, wohnortnah und in enger Vernetzung mit den Notaufnahmen in Nagold bzw. dem Flugfeldklinikum.

Das Gutachten sieht vor, die Fachabteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe aus Herrenberg und Calw an den Standort Nagold zu verlagern. Die Gynäkologie und Geburtshilfe aus Leonberg soll zukünftig nach Böblingen bzw. in das Flugfeldklinikum verlagert werden. Dafür sprechen vor allem fachliche Gründe für die Versorgungsqualität:

  • Die Gynäkologie benötigt eine enge Anbindung an weitere Fachdisziplinen für die interdisziplinäre Versorgung, v.a. in der Notfallversorgung (z. B. Viszeralchirurgie, Urologie, Beckenboden- und Inkontinenzzentrum). Die in Nagold und Böblingen vorhandenen Fachgebiete (Urologie, Viszeralchiurgie etc.) ergänzen die Gynäkologie optimal und lassen so eine interdisziplinäre Verknüpfung auch höchstem medizinischen Niveau zu.
  • Für die Leistungen einer Geburtshilfe sind hohe gesetzliche Anforderungen an begleitende personelle Dienstlinien in Anästhesie, OP, Präsenzlabor etc., gestellt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels können diese Anforderungen an kleineren Standorten nicht sichergestellt werden. Zudem werden weitere chirurgische Disziplinen benötigt, um diese Dienstlinien vollständig auslasten zu können.
  • Die Strukturanforderungen durch bundes- und landespolitische Vorgaben werden langfristig weiter erhöht. Die Analysen des Gutachtens haben gezeigt, dass die Bedarfe in der Geburtshilfe auch mit einer Konzentration auf zwei Standorte gedeckt werden können.

Die notallmedizinische Versorgung von Neugeborenen ist auch am Standort Nagold über die Kinderklinik Böblingen gesichert. Über die Rettungstransportmittel, zu denen auch der Einsatz des Rettungshubschraubers gehört, kann der Kindernotarzt innerhalb kürzester Zeit die Versorgung sicherstellen.

Ohnehin sind für die Erstversorgung im Notfall von Säuglingen die Mitarbeitenden der Anästhesie und der Gynäkologie vor Ort verantwortlich und bestens geschult, um die Zeit bis zum Eintreffen des Babynotarztes zu überbrücken. Die verantwortlichen Kinder(not)ärzte im Verbund sind überzeugt, dass die babynotärztliche Versorgung auch am Standort Nagold aufrechterhalten werden kann.

Die zertifizierten Leistungen der Geburtshilfe Herrenberg als Babyfreundliches und stillfreundliches Krankenhaus sowie der etablierte Hebammengeführte Kreißsaal sollen nach dem Zielbild der Medizinkonzeption am Standort Nagold aufrechterhalten und fortgeführt werden. Die konkreten Ausarbeitungen folgen unter Beteiligung der Fachabteilungen, sobald die Gremienbeschlüsse gefasst sind.

Weitere Fragen - Dialog- & Einbindungsprozess

Mit der Medizinkonzeption ist das übergeordnete Zielbild für die Leistungsausrichtung des Verbundes definiert.

Im weiteren Prozess müssen nun mit allen zu Beteiligenden, dazu gehört auch die Kassenärztliche Vereinigung, die Details und die Umsetzungskonzepte erarbeitet werden.

Innerhalb der Verbundstruktur können Leistungen dort erbracht werden, wo sie zukunftsfähig, interdisziplinär verknüpft und auf höchstem Qualitätsniveau gesichert werden können.

In der weiteren Ausarbeitung des Zielbildes werden wir aber prüfen, inwieweit eine wohnortnahe postoperative Versorgung auch in den kleineren Standorten abbildbar wäre und welche Konsequenzen daraus entstünden.

Die Überlastung der Notaufnahmen ist in der aktuellen Situation deutschlandweit zum großen Teil auf die Gesamtzusammenhänge im Gesundheitswesen zurückzuführen. Die ärztliche Versorgung auch in den Strukturen der niedergelassenen Ärzte muss hier zusammenhängend betrachtet werden.
In Herrenberg benötigen nur knapp 20% der Notfallpatienten im Anschluss eine stationäre Weiterbehandlung.

Für die Ausgestaltung und Zusammenarbeit mit den KV-Notfallpraxen werden wir den direkten Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung suchen.

Die Einhaltung der Rettungsfristen hängt vor allem von der Verteilung und dem Erhalt der Notarztstandorte in den beiden Landkreisen ab. Die bestehenden Notarztstandorte sind von der Ausrichtung der Medizinkonzeption unberührt.

Der Notarzt vor Ort sorgt für die Erstversorgung und Stabilisierung des Notfallpatienten, damit dieser für den Transport in das nächste geeignete Krankenhaus vorbereitet ist. Für Patienten, die selbst in die Notaufnahme kommen, bleibt der Standort Herrenberg tagsüber Anlaufstelle mit einer allgemeinchirurgischen Basisnotfallversorgung. Patienten mit komplexeren Behandlungsbedarfen werden nach einer Erstversorgung an das nächste geeignete Krankenhaus verlegt.

Im weiteren Dialog- und Einbindungsprozess werden auch die Rettungsdienste in die Planungen einbezogen, um die Prozesse bestmöglich zu organisieren.

Für kleinere Anliegen bleibt der Hausarzt bzw. Facharzt der erste Ansprechpartner. Bei kleinen Notfällen am Wochenende oder abends stehen die Notfallpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung zur Verfügung.

Im weiteren Dialogprozess werden wir uns gemeinsam mit den Rettungsdiensten der beiden Landkreise zusammensetzen und das Zielbild der Medizinkonzeption besprechen und diskutieren.

Der Klinikverbund Südwest betreut aktuell 14 Notarztstandorte in den Landkreisen Böblingen und Calw, durch welche eine flächendeckende Versorgung gewährleistet ist. Die Koordination der Rettungskräfte erfolgt im Notfall über die Integrierte Leitstelle der Kreise. Je nach Verfügbarkeit werden die nächstmöglichen Einsatzkräfte inkl. Notarzt verständigt. Die Medizinkonzeption 2030 nimmt keinerlei Einfluss auf die Anzahl oder Positionierung der einzelnen Notarztstandorte.

Die Frage kann aktuell noch nicht im Detail beantwortet werden. Die Detaillierung der Medizinkonzeption erfolgt in der Dialog- und Einbindungsphase auch mit den Rettungs- und Transportdiensten, um alle Fragestellungen entsprechend zu beleuchten und Lösungen zu entwickeln.

Eine allgemeinmedizinische Erstversorgung von Notfällen bleibt tagsüber am Standort Herrenberg erhalten.

Nein. Wie im Gutachten einzusehen, wurde analysiert und simuliert, dass die Versorgung auch mit einer Konzentration der Geburtshilfen für das Einzugsgebiet des KVSW weiterhin gesichert ist. Das Zielbild der Medizinkonzeption wird im weiteren Prozess und im Austausch mit allen Beteiligten weiter ausgearbeitet und auf Basis detaillierter Daten weiterentwickelt. Die Sicherung auch der geburtshilflichen Versorgung der Region steht dabei im Vordergrund. In der weiteren Konkretisierung erfolgt auch eine bedarfsgerechte Bettenbedarfsanalyse.

Im jetzt laufenden Prozess zur Schärfung und Weiterentwicklung des Zielbildes werden die betreffenden Teams der Fachbereiche eng eingebunden. Gemeinsam werden wir eine patienten- und bedarfsorientierte Gesamtkonzeption auch für die Palliativmedizin und Geriatrie im Zusammenspiel aller Standorte des Verbundes erarbeiten, um die Versorgung im gesamten Einzugsgebiet des Verbundes zu decken. Für die Geriatrie sieht die Medizinkonzeption ein verbundweites Konzept unter chefärztlicher Leitung mit zwei Fachschwerpunkten in Leonberg und Calw vor.

Auch die Palliativmedizin ist ganzheitlich für den Gesamtverbund zu konzipieren und auszubauen. Der Bedarf ist und wird zukünftig größer sein als die 6 Betten, die aktuell in Herrenberg zur Verfügung stehen. Wo diese Palliativversorgung zukünftig verortet und angesiedelt sein soll, wird in der weiteren Detaillierung der Medizinkonzeption in Abstimmung mit dem Fachzentrum Onkologie geprüft und ausgearbeitet.

Grundsätzlich ist es unser Ziel, für alle Standorte im Verbund eine Perspektive zu entwickeln. Nach Meinung der Gutachter kann der Standort Herrenberg als Level 1i, als integriertes Gesundheitszentrum, aufrechterhalten werden. Die zunehmenden Ambulantisierungstendenzen wären berücksichtigt und mitgedacht und, was noch wichtiger ist, das zukunftsweisende Konstrukt würde den ausdrücklichen Support der bundespolitischen Krankenhausreform genießen. Mit ergänzenden Leistungen könnte die Rolle von Herrenberg im Verbund ausdifferenziert und spezialisiert werden. Damit leistet der Standort in Zukunft Beiträge, die es so woanders nicht gibt.

FAQ - Standort Leonberg

Die klinische Versorgung muss neu gedacht werden, um langfristig eine flächendeckende Versorgung der Region sichern zu können. Wir benötigen ein verbundweit aufeinander abgestimmtes Leistungskonzept, das eine drohende Schließung einzelner kleinerer Standorte verhindert. Ohne die Medizinkonzeption und die anderen starken Träger würden kleinere Standorte wie Leonberg zu den großen Verlierern der Krankenhausreform zählen.

Das Gutachten sieht vor, den Standort Leonberg als breit aufgestellter Grund- und Regelversorger und „nördliches Einfallstor“ für den Stuttgarter/Ludwigsburger Raum aufzubauen und damit zu einem wichtigen Element in der Verbundstruktur. Der Standort wird auch zukünftig eine 24/7 Notfallversorgung vorhalten und als Anlaufstelle für die Basisnotfallversorgung dienen. Gestärkt und ausgebaut werden die Schwerpunkte Innere Medizin vor allem im Bereich der Gastroenterologie, aber auch die basiskardiologische Versorgung bleibt in Leonberg erhalten. Ebenso werden chirurgische Disziplinen wie Allgemein- und Viszeralchirurgie oder der Schwerpunkt der Unfallchirurgie erhalten und ausgebaut.

Die beiden Gefäßchirurgischen Kliniken Leonberg und Sindelfingen werden - vorgelagert zum zukünftigen Umzug in das Flugfeldklinikum - am Standort Leonberg zusammengezogen, da hier bereits das Gefäßzentrum besteht. Als neuer Baustein und Schwerpunkt soll der Bereich der Altersmedizin im Rahmen eines verbundübergreifenden Zentrums der Geriatrie etabliert werden.

Im Zuge der Konzentration der Gynäkologie und Geburtshilfe sollen diese Leistungen perspektivisch nach Böblingen verlagert werden, um langfristig die Strukturvorgaben erfüllen zu können und die interdisziplinäre Anbindung der Gynäkologie an andere Fachabteilungen für die bestmögliche Behandlungsqualität sicherzustellen.

Das Gutachten sieht vor, die Fachabteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe aus Herrenberg und Calw an den Standort Nagold zu verlagern. Die Gynäkologie und Geburtshilfe aus Leonberg soll zukünftig nach Böblingen bzw. in das Flugfeldklinikum verlagert werden. Dafür sprechen vor allem fachliche Gründe für die Versorgungsqualität:

  • Die Gynäkologie benötigt eine enge Anbindung an weitere Fachdisziplinen für die interdisziplinäre Versorgung, v.a. in der Notfallversorgung (z. B. Viszeralchirurgie, Urologie, Beckenboden- und Inkontinenzzentrum). Die in Nagold und Böblingen vorhandenen Fachgebiete (Urologie, Viszeralchiurgie etc.) ergänzen die Gynäkologie optimal und lassen so eine interdisziplinäre Verknüpfung auch höchstem medizinischen Niveau zu.
  • Für die Leistungen einer Geburtshilfe sind hohe gesetzliche Anforderungen an begleitende personelle Dienstlinien in Anästhesie, OP, Präsenzlabor etc., gestellt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels können diese Anforderungen an kleineren Standorten nicht sichergestellt werden. Zudem werden weitere chirurgische Disziplinen benötigt, um diese Dienstlinien vollständig auslasten zu können.
  • Die Strukturanforderungen durch bundes- und landespolitische Vorgaben werden langfristig weiter erhöht. Die Analysen des Gutachtens haben gezeigt, dass die Bedarfe in der Geburtshilfe auch mit einer Konzentration auf zwei Standorte gedeckt werden können.

Der Hebammengeführte Kreißsaal aus Leonberg soll nach dem Zielbild der Medizinkonzeption am Standort Böblingen aufrechterhalten und fortgeführt werden.

Die Innere Medizin mit einer basiskardiologischen Versorgung bleibt am Standort Leonberg erhalten. Lediglich die interventionelle Kardiologie (Herzkatheter-Eingriffe) sollen ins Flugfeldklinikum verlagert werden. Aufgrund der immer strenger werdenden Strukturvorgaben können diese Leistungen langfristig nicht mehr in Leonberg erbracht werden.

Die Konzentration der interventionellen Kardiologie an den Standorten Böblingen und Nagold sorgt langfristig dafür, dass die Herzinfarktversorgung vor dem Hintergrund der erforderlichen Struktur- und Personalvorhaltungen verbundweit gesichert bleiben kann. Beispielsweise müssen für Herzkatheter-Eingriffe zukünftig insgesamt 5 Interventionalisten der Kardiologie in der Dienstlinie aufrechterhalten werden. Dies erfüllt aktuell kein einziger Standort im Verbund und wird zukünftig nur durch die Bündelung an zwei Schwerpunktstandorten erfolgen können.

Die Planungen und Überlegungen zum Ausbau des Campusmodells am Standort Leonberg sind nach wie vor aktuell und tragen dazu bei, die intersektorale Versorgung am Standort weiter auszubauen. Mit dem geplanten Ärztehaus und möglichen Leistungen der Kurzzeit- oder Übergangspflege werden wichtige Bausteine in der übergreifenden Gesundheitsversorgung gesetzt.

Weitere Fragen - Dialog- & Einbindungsprozess

Grundsätzliche Zielvorstellung ist, die Chefarztbesetzungen am Standort zu erhalten. Allerdings sind im Zuge von Nachbesetzungen mögliche standortübergreifende Leistungslösungen nicht auszuschließen.

Letztendlich richtet sich die Besetzung auch der Leitungsfunktionen nach dem jeweiligen Bedarf im verbundweiten Konzept.

Das Gutachten hat in den Analysen das Versorgungsgebiet und die Patientenströme aus dem gesamten Einzugsgebiet des Klinikverbundes berücksichtigt.

Nein, die basiskardiologische Versorgung bleibt am Standort Leonberg erhalten.

Im Gegenteil: Die Konzentration der interventionellen Kardiologie an den Standorten Böblingen und Nagold sorgt langfristig dafür, dass die Herzinfarktversorgung vor dem Hintergrund der erforderlichen Struktur- und Personalvorhaltungen überhaupt verbundweit gesichert bleiben kann.

Beispielsweise müssen für Herzkathetereingriffe zukünftig insgesamt 5 Interventionalisten der Kardiologie in der Dienstlinie aufrechterhalten werden. Dies erfüllt aktuell kein einziger Standort im Verbund und wird zukünftig nur durch die Bündelung dieser Fachkräfte an zwei Schwerpunktstandorten erfolgen können.

Bei unklarer Diagnose würde der Rettungsdienst Patientinnen, bei denen der Verdacht auf einen gynäkologischen Notfall besteht, gar nicht erst an den Standort fahren, so wie es bei vielen Kliniken der Notfallversorgung ohne gynäkologische Abteilung der Fall ist.

In Zweifelsfällen könnte eine Diagnostik und Erstversorgung aber auch über einen Viszeralmediziner erfolgen. In der weiteren Ausarbeitung und Detaillierung des Konzeptes werden auch das Fachzentrum sowie die betreffenden Chefärzte/innen und die Rettungsdienste mit einbezogen.

Die Erreichbarkeit einer Geburtshilfe wird nach den Analysen des Gutachters durch die Verlagerung der Geburtshilfe von Leonberg nach Böblingen nicht wesentlich beeinflusst.

Grundsätzlich ist eine bauliche Umsetzung der geplanten Medizinkonzeption an allen Standorten möglich. Bevor ein konkretes Raumprogramm erarbeitet werden kann, sind zunächst die finalen Beschlüsse der Gremien Voraussetzung.

Ja, die verbundweite Medizinkonzeption betrachtet die gesamte Versorgungsregion des KVSW und schafft aufeinander abgestimmt ein ineinandergreifendes gestuftes Versorgungsmodell.

Mit der Vorverlagerung der Gefäßchirurgie aus Sindelfingen nach Leonberg wird die OP-Kapazität in Leonberg auf 5 OP-Säle aufgeteilt werden.

Die Analysen des Gutachtens haben gezeigt, dass die Bedarfe in der Geburtshilfe auch mit einer Konzentration auf zwei Standorte gedeckt werden können.

Sicher werden wir nicht alle Fallzahlen an die beiden Standorte Nagold und Böblingen transferieren können, da einige Schwangere in umliegende Kliniken in Stuttgart, Ludwigsburg oder Pforzheim abwandern werden.

Die genauen Auswirkungen und eine detaillierte Bettenbedarfsplanung werden durch den Gutachter in der Detailausarbeitung der Medizinkonzeption untersucht und Lösungen aufgezeigt.

Dauerhaft wird es für diese Bereiche nicht gelingen, die notwendigen Personal- und Strukturvorhaltungen bereitzustellen, um die Leistungen weiterhin erbringen zu dürfen.

In der Geburtshilfe fällt es zunehmend schwer, die Dienstlinien im ärztlichen Bereich, aber auch bei den Hebammen aufrechtzuerhalten. Stellen können zum Teil heute schon nicht nachbesetzt werden.

Diese Veränderungen sind demnach vor allem die Konsequenz aus dem Fachkräftemangel, den Qualitätsvorgaben und Mindestmengen für eine qualitativ hochwertige Medizin. Daraus folgt die Zentralisierung und auch zunehmende Ambulantisierung, speziell auch in der Gynäkologie, wie sie übrigens auch die Krankenhausreform fordert.

In den Entwicklungen und Überlegungen für den Ausbau des Campus am Leonberger Krankenhaus sind auch Pläne für die Ansiedlung von Kurzzeitpflege in einem angrenzenden Haus der Gesundheit in Arbeit.

Der ambulante Bereich der Gesundheitsversorgung liegt nicht im direkten Einflussgebiet des Klinikverbundes Südwest.

Selbstverständlich bemühen wir uns aber, mit den betreffenden niedergelassenen Ärzten sowie der Kassenärztlichen Vereinigung gemeinsam zu besprechen, wie auch die ambulante Versorgung in der Region vor dem Hintergrund der Medizinkonzeption des Verbundes einbezogen werden kann.

Die Klinik für Gastroenterologie und Onkologie am Standort Leonberg bleibt erhalten.

Eine konkrete bauliche Planung, die ggf. für Veränderungen im Rahmen der Medizinkonzeption notwendig werden, kann erst erfolgen, wenn die finalen Beschlüsse gefasst sind und Klarheit über die Leistungsausrichtung im Verbund besteht.

FAQ - Standort Nagold

Der Standort Nagold soll im Rahmen der Medizinkonzeption zu einem umfassenden Schwerpunktversorger ausgebaut werden und dabei als Notfallversorger mit der erweiterten Notfallversorgungsstufe für die Region fungieren.

Die Schwerpunkte der Inneren Medizin der Gastroenterologie und Kardiologie werden weiter ausgebaut und gestärkt. Im Bereich der Kardiologie kommt die interventionelle Kardiologie zur Herzinfarktversorgung gemäß Feststellungsbescheid aus 2016 aus Calw hinzu. Darüber hinaus wird der onkologische Schwerpunkt weiter ausgebaut. Die Neurologie inkl. der Stroke Unit wird ebenfalls von Calw nach Nagold verlagert, um eine interdisziplinäre und erweiterte Notfallversorgung auch für Schlaganfälle sicherzustellen. Die Chirurgie mit den Schwerpunkten der Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Unfallchirurgie bleibt erhalten.

Als zusätzlicher Baustein soll der Fachbereich der Gynäkologie und Geburtshilfe aus Calw und Herrenberg an den Standort Nagold verlagert werden und dort das Leistungsspektrum des Schwerpunktversorgers abrunden. Die Urologie bleibt ebenfalls erhalten und wird durch die interdisziplinäre Nähe zur Gynäkologie weiter gestärkt.

Grundsätzlich ist eine bauliche Umsetzung der geplanten Medizinkonzeption an allen Standorten möglich. Für eine konkrete Planung baulicher Maßnahmen müssen zunächst die konkreten Beschlüsse der Gremien gefasst werden.

Für die Integration der Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort Nagold wurden bereits erste Machbarkeitsstudien angestellt, die zeigen, dass die Implementierung möglich ist. Die detaillierten Abstimmungen folgen mit der weiteren Ausarbeitung der Medizinkonzeption.

FAQ - Standort Sindelfingen

Das Gutachten sieht eine gestufte Versorgung für den Klinikverbund Südwest vor, die über die Standorte verteilt alle Versorgungsstufen von der ambulanten Versorgung bis zum Maximalversorger aufeinander abgestimmt abdecken soll. Der Standort Sindelfingen wird mit seinen Fachabteilungen perspektivisch im Neubau Flugfeldklinikum aufgehen.

Das Flugfeldklinikum soll als umfassender Notfallversorger in seinen bestehenden Fachgebieten gestärkt und ausgebaut werden. Dazu gehören vor allem die Kardiologie die Urologie und die Gynäkologie sowie die Intensivmedizin. Zusätzlich soll das Flugfeldklinikum um die Fachgebiete einer Neurochirurgie und Neuroradiologie für die interventionelle Schlaganfallversorgung zum Maximalversorger ergänzt werden, stets eng verzahnt mit allen anderen Standorten im Verbund.

Die beiden Gefäßchirurgischen Kliniken Leonberg und Sindelfingen werden - vorgelagert zum zukünftigen Umzug in das Flugfeldklinikum - in Leonberg zusammengezogen, da hier bereits das Gefäßzentrum besteht. Nach Fertigstellung des Flugfeldklinikums wird die Gefäßchirurgie dann dort angesiedelt. Durch die vorgezogene Zusammenlegung geht im Flugfeldklinikum eine eingespielte und weiterentwickelte Gefäßchirurgie an den Start.

Am Standort Sindelfingen werden bis zum Umzug in das Flugfeldklinikum auch weiterhin Shunt Operationen für Dialysepatienten durchgeführt. Zudem wird es eine gefäßchirurgische Grundversorgung geben, die durch die Gefäßchirurgie Leonberg abgedeckt wird.

Weitere Fragen - Dialog- & Einbindungsprozess

Die gefäßchirurgischen Abteilungen in Sindelfingen und Leonberg werden voraussichtlich zum Jahresende zusammengeführt, zunächst am Standort Leonberg, mit Fertigstellung des Flugfeldklinikums erfolgt der Umzug der zusammengeführten Strukturen in den Neubau.

Auf diese Weise können wir Leistungen und Dienstplanstrukturen aufrechterhalten, beide Abteilungen sind losgelöst voneinander kaum betreibbar. Mit der vorgelagerten Zusammenführung können wir Komplexität reduzieren und der Umzug ins Flugfeldklinikum wird mit entsprechend etablierten Strukturen und Prozessen möglich, was letzten Endes der Patientensicherheit und Behandlungsqualität zugutekommt.

Gleichzeitig gelingt es dadurch, in Sindelfingen Betten- und OP-Kapazitäten freizusetzen, die anderweitig benötigt und ausgelastet werden können.

Grundsätzlich ist das Genehmigungsverfahren ein länger andauernder Prozess, der von Seiten des Sozialministeriums gesteuert wird und in den auch der Landeskrankenhausausschuss involviert werden muss. Die Entscheidung, ob die Leistungen bewilligt werden oder nicht, obliegt dabei frei dem Sozialministerium und ist prinzipiell offen im Ausgang.

Wir werden jedoch mit einem klugen Konzept und transparenten Verhandlungen und Argumentationen unsere Überzeugung, dass die Ansiedlung dieser Leistungen am Flugfeldklinikum richtig ist, gegenüber den Entscheidungsträgern vertreten.

Der Verhandlungs- und Genehmigungsprozess ist von den Gesprächen mit dem Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg abhängig und lässt sich aktuell nicht konkret benennen.

Ja. Perspektivisch ist auch ein medizinisches Trainingszentrum in den angrenzenden Gesundheitsflächen neben dem Flugfeldklinikum oder auch im Hochpunkt vorstellbar.