Arterielle Durchblutungsstörungen und Gefäßerweiterungen (Aneurysmabildung)

 

Arterielle Durchblutungsstörungen (‚Schaufensterkrankheit‘) und Gefäßerweiterungen (Aneurysmabildung)

Nach Schätzungen leiden ca. 4,5 Millionen Menschen in Deutschland am Krankheitsbild der Arteriosklerose. Arteriosklerose wird durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt: Bluthochdruck, Rauchen, Fettstoffwechselerkrankungen und Diabetes („Zuckerkrankheit“), Alter (je älter desto häufiger), Bewegungsarmut.

Aus diesen Gründen gibt es die Empfehlung, dass sich Menschen ab 60 Jahren einer orientierenden Untersuchung des Gefäßsystems unterziehen sollten. Ab diesem Alter haben bereits ca. 20% und ab 70 Jahren ca. 30% Veränderungen ihres arteriellen Gefäßsystems, ohne bislang Beschwerden zu spüren.

Bei einer Durchblutungsstörung der Beine kommt es zunächst zu einer Verengung der Arterien. Diese Verengung kann sich bis zu einem vollständigen Verschluss der Schlagader (Gefäßverschluss) entwickeln. Zu Beginn der Beschwerden klagen Patienten häufig über eine Einschränkung der schmerzfreien Gehstrecke (Schaufensterkrankheit). Bei weiterer Verschlechterung entwickeln sich bedrohliche Ernährungsstörungen des Gewebes und nicht-heilende, schmerzhaft Wunden, die im ungünstigsten Fall zum Verlust des betroffenen Beines führen können.

Verengungen der Halsschlagader können Schlaganfälle verursachen.

Eine andere Form dieser Arteriosklerose zeigt sich als Aneurysma oder Erweiterung der Gefäße, insbesondere der Bauchschlagader und der Kniekehlenschlagader. Hier drohen Gefahren eher durch den Riss der Gefäße und die folgende Blutung.

Deshalb ist die frühzeitige Diagnose dieser chronisch verlaufenden Arteriosklerose-Erkrankung so wichtig, denn nur so können rechtzeitig eine Therapie eingeleitet und die schwerwiegenden Folgeschäden vermieden werden.

Zur Diagnostik stehen schonende, nicht-invasive Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Klinische Untersuchung
  • Zentrale und periphere Blutdruckmessung / Knöchel-Arm-Index (ABI)
  • CW-Dopplersonographie
  • Farbduplex-Sonographie

Falls notwendig werden weitere Röntgenuntersuchungen oder Gefäßuntersuchungen durch Computertomografie oder Kernspintomografie veranlasst.

Das Team der Praxis begleitet Sie in der Diagnostik, berät Sie umfassend über therapeutische Möglichkeiten und leitet notwendige ambulante oder stationäre Therapien ein. In der Nachsorge nach Kathetereingriffen (Ballonaufdehnung; Stent) oder Operationen an den Gefäßen werden sie weiter kompetent betreut und regelmäßig nachuntersucht. Ihre Betreuung erfolgt aus einer Hand.

 

Venöse Erkrankungen und Varizen

 

Die Krampfadererkrankung betrifft nahezu jede 2. Frau und jeden 4. Mann und stellt damit eine Volkskrankheit dar. Neben kosmetisch störenden Venenerweiterungen können Schwellneigung, Schwere- und Spannungsgefühl und bräunliche Hautverfärbungen auftreten. Im Extremfall führen lange Zeit bestehende Krampfadern zur Druckschädigung der Haut und schließlich zu Unterschenkelgeschwüren. Dies gilt es zu vermeiden. Oberflächliche Venenentzündungen sind eine weitere Komplikation des Krampfaderleidens.

Zur Diagnostik stehen moderne und schonende Untersuchungsverfahren zur Verfügung:

  • Klinische Untersuchung
  •  CW-Dopplersonografie
  •  Farbduplex-Sonografie
  •  Venenplethysmografie

Das Spektrum der modernen Behandlungsmöglichkeiten ist umfangreich:

  • Verordnung von Kompressionsstrümpfen bei nicht-operativer Therapie
  •  Minimal-invasive Operation der Stammvarikosis durch endovenöse Kathetertechnik
  •  Konventionelle operative Entfernung der Krampfadern
  •  Seitenastentfernung in Miniphlebektomietechnik

In jedem Fall wird für Sie das individuell passende Vorgehen und Verfahren vorgeschlagen. Stets stehen das ästhetisch-kosmetisch bestmögliche Ergebnis und die Patientenzufriedenheit im Vordergrund. Operationen werden in der überwiegenden Mehrzahl ambulant durchgeführt.

Das Team unseres MVZ begleitet Sie auch hier von der Diagnostik über Therapie und Operation bis zur Nachsorge kompetent und zuverlässig. Diagnostik und Therapie liegen stets in einer Hand.

Weiterhin stellen diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei Thrombosen, Lip- und Lymphödemen oder unklaren Schwellungen der Beine einen wichtigen Schwerpunkt dar.

 

Diabetisches Fußsyndrom

 

Eine Diabeteserkrankung kann über die Beteiligung der sensiblen Nerven (Polyneuropathie) und/oder Durchblutungsstörungen zu komplizierten Problemen an den Füßen führen. Über vermehrte Schwielenbildung entstehen Wunden, die ein erhebliches Risiko für die Entwicklung von schweren Weichteilinfektionen darstellen. Diese gefährden die Funktion und den Erhalt des Fußes.

In unserem MVZ bieten wir diesen Patienten:

  • Eine kompetente, schonende und gewebserhaltende Wundbehandlung
  • Individuelle Einlagen- und Schuhversorgung
  • Diagnostik der Durchblutungssituation
  • Beratung zur Rezidivprophylaxe

 

Ihr Experte

Profilbild von Dr. med. Armin Seeger

Dr. med. Armin Seeger

Ärztliche Leitung

Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie

Facharzt für Gefäßchirurgie