Wenn der Leidensdruck von Seiten des Patienten bei bestehender Schultergelenk-Arthrose so groß ist, dass eine endgültige operative Lösung gesucht wird und alle weiteren konservativen Behandlungsmaßnahmen erfolglos blieben, besteht die Indikation zur Implantation einer Schulter-Totalendoprothese.
Die Prothese ersetzt zum einen den verschlissenen Knorpelüberzug am Oberarmkopf sowie an der kleinen gegenüberliegenden Schultergelenkspfanne. Meistens werden beide Gelenkpartner ausgetauscht, so dass es sich dann um eine Totalendoprothese handelt. So werden gute Langzeitergebnisse mit ausreichend guter Funktion und deutlich weniger Schmerzen für den Patienten erzielt.
Nach einer ausführlichen körperlichen Untersuchung sollten Röntgenbilder und CT-Untersuchung besprochen werden. Selten kommen auch weitere Untersuchungsverfahren wie zum Beispiel Sonografie oder Kernspintomografie hinzu.
In den vergangenen Jahren wurden gute Ergebnisse mit der sogenannten inversen Schulterprothese erzielt, da sie den Vorteil hat, dass die sogenannte Rotatorenmanschette als schultergelenkzentrierende Muskulatur nicht mehr so zwingend erforderlich ist.
Nach der Implantation einer Schulterprothese ist es wichtig, dass eine konsequente physiotherapeutische Behandlung erfolgt, um die Funktion mit Kraft, Koordination und Ausdauer wieder aufzutrainieren. Das dauert bisweilen Monate. Die Schmerzlinderung tritt jedoch relativ rasch ein.