Etwa 40 Prozent der über 70-Jährigen leidet an den Symptomen einer Kniegelenksarthrose. Die Schwere der Arthrose ist nicht immer gleichbedeutend mit der Schwere der Schmerzen: Während ein Patient trotz fortgeschrittener Arthrose kaum über Beschwerden klagt, bereitet einem anderen bereits ein weniger ausgeprägter Gelenkverschleiß großes Leiden. Dem einen Patienten kann der Mediziner mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln und Bewegungstherapie dazu verhelfen, gut mit der Arthrose zu leben, ein anderer wird um ein künstliches Gelenk nicht umhinkommen, um schmerzfrei zu leben. Es gibt auch junge Patienten, die bereits an Arthrose leiden, beispielsweise durch einen Knorpelschaden nach einem Unfall.
Durch rechtzeitige Operation von Knorpel- oder Meniskusschäden und Gelenkfehlstellungen kann oft die Entstehung einer Arthrose am Kniegelenk verhindert werden. Hier kommen sogenannte minimalinvasive Methoden wie zum Beispiel die Gelenkspiegelung zum Einsatz, um Meniskusschäden zu beseitigen. Auch eine Knorpel-Neubildung kann in manchen Fällen durch besondere Operationstechniken – etwa die Autologe Matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC) – angeregt werden. Korrekturen der Gelenkachse des Kniegelenkes können das Fortschreiten einer Arthrose aufhalten und Beschwerden deutlich lindern.