Die Erstanlage eines Shunts oder die Anlage eines Vorhofkatheters können überwiegend ambulant durchgeführt werden, in Einzelfällen kann auch ein eintägiger stationärer Aufenthalt notwendig sein. Bei komplizierten Eingriffen wie die Öffnung des Shunts nach einem Shuntverschluss, eine sogenannte Shuntrevision, müssen öfter einige Tage eingeplant werden. Während dieser Zeit werden Sie auf der gefäßchiurgischen Station 4.1., Ebene 4 durch die Stationsärzte der Gefäßchirurgie betreut. Zum Zeitpunkt Ihrer Aufnahme, ob ambulant oder stationär, sind alle notwendigen Termine und Abläufe bereits geplant.
Am Tag des Eingriffs sollten Sie in der Regel nichts essen oder trinken und auch nicht rauchen. Aufgrund von Notfallbehandlungen kann es in der Abfolge der Operationen und Eingriffe zu Verschiebungen kommen, so dass ein Eingriff auch erst später am Tag durchgeführt werden kann. Auch wenn dies für alle Beteiligten unangenehm ist, bitten wir hierfür um Ihr Verständnis. Jedoch ist diese Vorgehensweise notwendig, um eine Notfallversorgung zu gewährleisten.
Sollte es nach einer Operation zu Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Operationswunde kommen, bitten wir Sie, das Pflegepersonal oder die Ärzte jederzeit anzusprechen, damit Ihnen bei Bedarf Schmerzmedikamente verordnet werden können. Während der Visiten wird die Wundheilung kontrolliert und die Funktion des Shunts überprüft.
Aufgrund der von uns mit sorgfältiger Vorplanung durchgeführten Operation können bei Korrekturoperationen an bereits bestehenden Shunt – meist schon am Operationstag oder am Folgetag nach der Operation – eine Dialyse über den vorhandenen Shunt erfolgen, so dass die Implantation eines vorübergehend notwendigen Vorhofkatheters nur in sehr seltenen Fällen erforderlich ist.
Im Falle von Engstellen bei bereits bestehenden Shunts kann immer häufiger auf einen operativen Eingriff verzichtet werden. Stattdessen erfolgt eine Aufdehnung mittels Ballons und in seltenen Fällen mit Anlage eines Drahtgeflechtes, eines sogenannten Stents. Solche Eingriffe können in unserer spezialisierten radiologischen Abteilung jederzeit durchgeführt werden. Sie werden im Rahmen der Shunt-Sprechstunde vorgeplant.
Zur Entlassung erhalten Sie einen ausführlichen Arztbrief mit allen Untersuchungsbefunden für Ihren behandelnden Nephrologen und Hausarzt sowie eine Zeichnung des bei Ihnen angelegten Dialyseshunts, die Sie immer mitführen sollten.