In unserem Schwerpunkt chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) betreuen wir Patienten mit Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sowie assoziierte Erkrankungen (z. B. Leber- und Gelenksbeteiligung, Primär sklerosierende Cholangitis).
Wir beraten unsere Patienten im Hinblick auf Diagnose und Therapie bei CED-Verdacht und im Verlauf nach Diagnose. Wir überwachen und führen selbst Therapien mit einem breiten Spektrum anti-entzündlicher Medikamente inklusive klassischer und neuer Immunsuppressiva und Biologika (Antikörper-Therapien) durch. Für Infusionstherapien steht ein spezieller Überwachungsraum zur Verfügung.
Unseren Patienten stehen alle modernen Verfahren der Endoskopie und Sonographie zur Verfügung, die auch zur Überprüfung des Therapieansprechens (z. B. Darmsonographie) und zur Krebsfrüherkennung (z. B. Chromoendoskopie) in enger Abstimmung mit unseren niedergelassenen Kollegen eingesetzt werden. Auch endoskopische Therapieverfahren wie die Aufdehnung von Darm-Engstellen (Stenosen) oder die endoskopische Entfernung von Krebsvorstufen werden regelmäßig durchgeführt. Patienten, bei denen eine Operation erforderlich ist, werden in enger Kooperation mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie betreut.
Für Infusionstherapien stehen spezielle Überwachungsräume zur Verfügung. Hier kann z. B. eine Antikörper-Therapie unter fachkundiger Überwachung und Kontrolle durchgeführt werden bzw. bzgl. einer Selbstapplikation von subkutan verabreichten Medikamenten geschult werden. Es stehen alle gängigen Antikörpertherapien individuell angepasst zur Verfügung sowie, falls im Einzelfall erforderlich, auch weitere Therapiemöglichkeiten.
Eine besondere Expertise besteht in der Endoskopie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Dies spiegelt sich in zahlreichen Leitlinien-Mitarbeiten auf europäischer und nationaler Ebene ebenso wider wie in jahrelanger Publikationstätigkeit.
Wir führen alle Endoskopien mit hochauflösenden Videoendoskopen durch, häufig optimiert durch die Chromoendoskopie (Kontrastanhebung durch Aufsprühen von Farbe auf die Schleimhaut im Rahmen der Überwachungskoloskopien). So können Biopsien gezielt entnommen und Läsionen/Vorstufen ggf. endoskopisch entfernt werden.
Mittels Endoskopie können auch Therapieverfahren zum Einsatz kommen: So kann häufig durch die Ballonaufdehnung eine Engstelle wiedereröffnet werden. Des Weiteren können bestimmte Läsionen im Dickdarm, die im Rahmen der Überwachungsendoskopie (z. B. durch die Chromoendoskopie) auffallen, endoskopisch entfernt werden.
Die Sonographie ist eine genaue, nebenwirkungsfreie Darstellung der Darmstrukturen durch den Ultraschall. Sie hat in den letzten Jahren bei den CED deutlich an Stellenwert gewonnen und kann bei geeigneter Indikation auch gut zur Therapieüberwachung eingesetzt werden. Mit neuester Technik und vor allem exzellenten Sonographeuren (u.a. drei DEGUM-2-Untersuchern) wird die Sonographie bei uns routinemäßig eingesetzt.
Fragen zur „richtigen“ Ernährung stellen sich fast alle CED-Patienten im Laufe ihrer Erkrankung. Wir können Sie hierzu fachkundig beraten, aber auch zur Ernährung bei Stenosen, nach Operationen oder bei Mangelzuständen unterstützen.
Wir betreuen unsere Patienten in enger Kooperation mit den niedergelassenen haus- und fachärztlichen Kollegen. Eine Terminvereinbarung kann über 07031-668-22111 erfolgen, am besten stimmen Sie die Terminvergabe auch mit dem bisher behandelnden Kollegen ab und halten bisherige Untersuchungsergebnisse zur Verfügung, die Sie uns auch gern im Vorfeld zukommen lassen können. Sie finden uns beim Sekretariat Prof. Götz im 1. OG im Klinikum Böblingen.
Je nach Fragestellung kann eine ambulante oder stationäre Vorstellung erforderlich sein. Im Notfall steht unsere Notaufnahme rund um die Uhr zur Verfügung. Auf formalen Gründen benötigen in der gesetzlichen Krankenversicherung versicherte Patienten eine Überweisung eines Gastroenterologen, für in der privaten Krankenversicherung versicherte Patienten kann direkt ein Termin vereinbart werden.
Kliniken Böblingen, Medizinische Klinik IV – Gastroenterologie/Onkologie
Chefarzt Prof. Dr. med. Martin Götz
Bunsenstr. 120
71032 Böblingen
Sekretariat
Tel.: 07031 668-22111
Fax : 07031 668-22867
Terminvereinbarung ambulant und stationär
Tel 07031 668-22111
Fax 07031 668-22867
Die Bauchchirurgie ist mit der Gastroenterologie eng verzahnt und die „Kehrseite der viszeralmedizinischen Medaille“. Bei den CED sollten operative Verfahren insbesondere bei sehr schwerem Verlauf früh mit dem Patienten besprochen werden und mit den anderen (z. B. medikamentösen) Therapiemöglichkeiten abgewogen werden, um optimal helfen zu können. Wir führen hierzu regelmäßige gemeinsame Visiten („Bauchvisite“) mit Gastroenterologen und Viszeralchirurgen durch, um bei schwerem Verlauf gemeinsam mit Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten zu besprechen. Daneben besteht eine enge Verzahnung im ambulanten Bereich.
Zur Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie
Patienten mit schweren Verläufen einer enteropathie-assoziierten Arthropathie können über eine Kooperation mit der Sektion Rheumatologie am Universitätsklinikum Tübingen (UKT) dort vorgestellt werden.
Aktuell werden im Bereich CED die folgenden Studien durchgeführt:
Da sich die Studientätigkeit und -teilnahmemöglichkeit rasch ändern kann, fragen Sie bitte auch immer direkt bei Ihrem behandelnden Arzt nach. Bezüglich weiterer Studienteilnahmen (z. B. im Bereich Endoskopie oder GI-Onkologie) fragen Sie gern ebenfalls bei uns nach.
Studienzentrum:
Studiensekretariat Kliniken Böblingen-Leonberg
Simone Haas
S.Haas@klinikverbund-suedwest.de