Das ärztliche Team besteht aus Fachärzten für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin. In der täglichen Visite wird das Hauptaugenmerk der Behandlung auf die Linderung belastender Krankheitssymptome gelegt. Im engmaschigen Austausch mit den anderen behandelnden Berufsgruppen werden diagnostische Maßnahmen sorgfältig auf das therapeutische Ziel hin abgewogen und der Therapieplan entsprechend abgestimmt.
Nach Möglichkeit erfolgen Untersuchungen direkt am Krankenbett auf der Station.
Zu den symptomorientierten therapeutischen Maßnahmen gehören:
Wichtig ist uns ein guter Kontakt zum Patienten und den begleitenden Angehörigen. Wir stehen gerne zur Verfügung, um im Gespräch medizinische Zusammenhänge zu erklären und die Krankheitsverarbeitung zu unterstützen.
Die Palliativpflege ist auf die individuelle Persönlichkeit des Kranken und seiner Zugehörigen in ihrer speziellen Situation ausgerichtet. Grundlagen der Palliativpflege sind eine umfassende Wahrnehmung und geschulte Kommunikation mit dem Kranken. In unserem Team arbeiten Fachpflegekräfte mit der Zusatzqualifikation Palliative Care.
Bei der Aufnahme führen wir ein ausführliches Gespräch und erstellen eine individuelle Pflegeanamnese. So ist es uns möglich, eine fachlich fundierte und ganzheitliche Pflegeplanung auszuarbeiten. Alle Pflegeinterventionen richten sich nach den Bedürfnissen des Patienten. In die komplexe Palliativpflege bringen wir Kompetenz, Engagement und Erfahrung ein. Das kontinuierliche „im Kontakt bleiben“ mit dem Patienten, den Angehörigen und den Teammitgliedern ist für uns selbstverständlich. Durch regelmäßige Reflektion im Team können wir adäquat und schnell auf Veränderungen reagieren.
Die spezialisierte palliative Pflege beinhaltet:
Bereits im frühen Stadium einer unheilbaren Erkrankung kann die palliative Pflege den Kranken „umhüllen“ und durch individuelle Unterstützung seine Lebensqualität verbessern. Sie bezieht sich nicht nur auf die letzten Tage und Stunden im Leben eines Menschen.
Immer ist der Verlust von motorischen Fähigkeiten und Mobilität ein starker Einschnitt in die Selbstbestimmtheit eines Menschen.
Das Ziel der Physiotherapie in der palliativen Versorgung ist die Verbesserung der Lebensqualität. Dies bedeutet einerseits Erhalt und Förderung von Ressourcen, anderseits auch Linderung von belastenden Symptomen. Die Physiotherapie nimmt Einfluss auf die Atmung , unterstützt die Schmerztherapie und fördert die Entspannung auch im Sterbeprozess.
Zum physiotherapeutischen Angebot gehören :
Schwerpunkt der Ergotherapie liegt darin, die vom Patienten vor der Erkrankung als bedeutungsvoll angesehenen Betätigungen des Lebens im Rahmen seiner jetzigen Möglichkeiten umzusetzen.
Die Ergotherapie macht dazu unterschiedliche kreative Angebote :
Seelsorge ist ein spirituell ausgerichteter Dienst, der jedem Menschen offen steht, unabhängig von seiner Religion, Weltanschauung und Biographie. Seelsorge geht davon aus, dass jeder Mensch unendlich wertvoll ist.
Seelsorge in der Palliative Care ist Hilfe zur Selbstfürsorge.
Unser Angebot:
Als evangelische und katholische Seelsorgerinnen arbeiten wir zusammen in ökumenischer Verbundenheit.
Unser Anliegen:
Das kann heißen:
Gedenkgottesdienste gestalten wir zweimal im Jahr.
Krank sein, Abschied nehmen, zurücklassen, trauern…
Dies fordert uns Menschen in besonderem Maße; kann uns überfordern, ratlos machen. Patienten und Zugehörige kommen in dieser Zeit vielleicht an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Gespräche über Sorgen und Probleme können entlasten.
Die Mitarbeitenden der Sozialberatung leisten hier Hilfestellung in allen sozialrechtlichen und organisatorischen Fragen, die sich durch die veränderte Lebenssituation ergeben. Sie berücksichtigen dabei die psychologische Belastungssituation der Patienten und ihren Angehörigen und bringen ggf. ihre therapeutischen Zusatzqualifikationen mit ein.
Viele Patienten und Angehörige blicken mit Sorge auf das Kommende, haben Ängste vor den Herausforderungen der Zukunft und Ungewissheit in Bezug auf den weiteren Krankenhausaufenthalt.
Sie schwanken zwischen Hoffnung, Abwehr und Annahme.
Der psychoonkologische Dienst bietet Begleitung und Unterstützung in Form von
Für Gedanken und Gefühle, für Bedürfnisse und Kummer, für Zuversicht und Trauer und auch für die Auseinandersetzung mit Abschied, Sterben und Tod ist Raum und Zeit.
Die Musiktherapie nutzt die Wirkkraft der Musik und verbindet altes Wissen um das heilsame Potential der Musik mit modernen Erkenntnissen aus Medizin und Psychotherapie. Vorerfahrungen mit Musik sind nicht nötig, individuelle Bedürfnisse werden berücksichtigt, spontane Reaktionen sorgsam beachtet. Angehörige können auf Wunsch mit einbezogen werden.
Beim gemeinsamen musikalischen Spiel und Gesang kann ein Patient neue Energie erleben, Ressourcen entdecken, und dadurch neuen Mut und Kraft schöpfen.
Das Anhören von Musik oder auch Alltagsklängen lässt innere Bilder und Träume entstehen.
Klänge, können die Atmung und den Muskeltonus regulieren und Schmerzen nachweislich lindern. Dadurch kann der Patient gedanklich, emotional und körperlich entspannen und los lassen.
Der spirituelle Aspekt in der Musik vermittelt häufig Trost, Geborgenheit und Halt.
Angeboten wird die Musiktherapie durch eine Dipl.-Musiktherapeutin (FH).
Der Ökumenische Hospizdienst in Herrenberg gehört zum Team der Palliativstation. Die ehrenamtlich Mitarbeitenden sind am Nachmittag auf der Station und bieten Kaffee und Tee an. Dabei gibt es Gelegenheit zu Gesprächen und Unterstützung bei Spaziergängen oder zu Botengängen im Krankenhausgelände. Das Angebot richtet sich auch an die Angehörigen.
Die geschulten Mitarbeitenden des Hospizdienstes bringen Erfahrung im Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen mit und begleiten nach Wunsch ebenfalls daheim oder in Pflegeeinrichtungen.
Der Dienst ist unabhängig von religiösen bzw. weltanschaulichen Überzeugungen. Darüber hinaus stehen Ihnen die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen beratend zur Seite.