Das Schultereckgelenk (Akromioklavikulargelenk oder AC-Gelenk) ist das Verbindungsgelenk zwischen dem Schulterdach (Akromion) und dem Schlüsselbein.(Klavikula) Im Laufe des Lebens entwickelt ein Großteil der Bevölkerung eine Arthrose im Schultereckgelenk. Durch den Verschleiß (Arthrose) wird der Gelenkspalt zwischen dem Schlüsselbein und dem Schulterdach (Acromion) enger und die Gelenkfunktion wird gestört. Der altersbedingte Verschleiß bereitet meistens keine Beschwerden. Insbesondere bei jüngeren Patienten kann es aber z. B. durch Sport oder körperliche Arbeit zu einer frühzeitigen und symptomatischen Arthrose im Schultereckgelenk kommen. Diese Arthrose kann entweder selbst die Schmerzen verursachen oder aber durch die Verdickung des Gelenkes den Schleimbeutel reizen (siehe Impingement) und im Schlimmsten Fall sogar zu einem Schaden der Rotatorenmanschette führen.
Eine Arthrose des Schultereckgelenkes verursacht vor allem Schmerzen bei Nacht und Schmerzen bei Tätigkeiten über der Horizontalen. Die Schmerzen beginnen meist spontan ohne erkennbare Ursache. Mit der Zeit kann es zu zunehmenden Schmerzen kommen, die in ihrer Intensität sehr stark variieren können. Da das Gelenk direkt unter der Haut liegt, bemerkt der Patient häufig eine zunehmende Schwellung und Druckschmerzhaftigkeit in diesem Bereich.
Die Arthrose des Schultereckgelenkes kann im Röntgenbild sehr gut gesehen werden (siehe Abb. 1). Da eine Arthrose des Schultereckgelenkes häufig mit anderen Schultererkrankungen einhergeht, sollte eine zusätzliche Kernspintomographie (MRT) durchgeführt werden.
Bei dieser Untersuchung können alle weichteiligen Strukturen der Schulter exakt und genau dargestellt und beurteilt werden.
Eine Arthrose des Schultereckgelenkes sollte zunächst immer konservativ behandelt werden. Durch eine gezielte konservative Therapie (z. B. Physiotherapie, Stromanwendung, entzündungshemmende Medikamente, Infiltrationen, u. a.) können die Beschwerden teilweise erfolgreich therapiert werden.
Sollten die Beschwerden, trotz der durchgeführten Therapie, über mehrere Monate persistieren, besteht die Möglichkeit der operativen Versorgung.
Die Methode der Wahl ist dabei die Schlüsselloch-OP. Über 3-4 kleine Schnitte von jeweils ca. 5 mm kann das äußere Ende des Schlüsselbeines abgefräst werden. Durch die Entfernung wird der Gelenkspalt erweitert, so dass sich das Schlüsselbein und das Schulterdach nicht mehr direkt berühren (siehe Abb. 2). Das arthroskopische Vorgehen hat den Vorteil, dass begleitende krankhafte Veränderungen in derselben OP sofort mit-therapiert werden können (siehe Impingement).
Nach der Operation darf der operierte Arm sofort, je nach Schmerzen, frei bewegt werden. Größere Belastungen und Gewichte sollten aber für ca. 6 Wochen vermieden werden. Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist nach 3-4 Wochen möglich. Bei Patienten mit schwerer körperlicher Arbeit oder überwiegender Überkopftätigkeit kann der Nachbehandlungszeitraum 6 bis 12 Wochen dauern.
Gerne können Sie sich in unserer Sprechstunde vorstellen. Einen Termin erhalten Sie telefonisch über unser Sekretariat, Tel.: 07152/202-66201. Als Patient/in einer gesetzlichen Krankenkasse benötigen Sie eine Überweisung vom Chirurgen, Orthopäden oder Unfallchirurgen. Privatpatienten erhalten einen Termin in der Privatsprechstunde. Bitte bringen Sie zum Termin alle Ihnen vorliegenden ärztliche Befunde und Röntgenbilder (einschließlich MRT/ CT) auf CD mit.