Kleine Gelenkfrakturen sind eine Herausforderung an jeden Operateur. Denn eine inkorrekte Fixation kann im ungünstigsten Fall zu einer Störung der Gelenkkongruenz und damit zur frühzeitigen Arthrose führen.
Deshalb setzten wir gerne biodegradierbare Implantate aus Milchsäure (Poly-Lactid/(Polypin®) zur Behandlung derartiger Frakturen ein. Die Stifte, die kaum größer als ein Streichholz sind, können unter den Knorpel versenkt werden und brauchen nicht mehr entfernt werden, da sich vollständig selber auflösen. Somit erspart man sich das Risiko einer Folgeoperation zur Metallentfernung.
Gerade die häufig vorkommenden Speichenkopffrakturen können, wenn sie verkippt werden, gut mit den Stiften versorgt werden: Über einen kleinen Zugang am Ellenbogen wird die Fraktur aufgerichtet und mit einem zwei Stiften stabilisiert. So kann man gipsfrei nachbehandeln und den Arm sofort wieder bewegen. Eine Belastung ist nach rund 6. Wochen möglich.