Bei der Diagnostik von Brusterkrankungen und Tumoren wird, in Kooperation mit den Behandlungspartnern des Brustzentrums, auf den Einsatz wenig belastender, minimalinvasiver Untersuchungen Wert gelegt (zum Beispiel hochauflösende Ultraschallgeräte mit Powerdoppler, sonographisch gesteuerte Stanzbiopsien, Jetbiopsien, Kernspintomographie). Soweit möglich werden diese Voruntersuchungen ambulant in der Brustsprechstunde durchgeführt.
Auch die weiterführende Diagnostik ist standardisiert und wird nach aktuellen Leitlinien vorgenommen.
Wenn Brustkrebs sogenannte Absiedelungen (Metastasen) bildet, so tut er dies vor allem in Lunge, Leber oder Knochen. Daher werden diese Bereiche routinemäßig mit folgenden Verfahren durch untersucht.
Mit Hilfe von Röntgenstrahlen werden die Organe des Brustkorbs dargestellt. Da die verschiedenen Organe für Strahlen unterschiedlich durchlässig sind, kann man sie auf dem Röntgenbild voneinander unterscheiden. So werden auch Metastasen ab einer Größe von ca. fünf Millimetern sichtbar.
Bei einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) werden von einem Schallkopf nicht hörbare Schallwellen ausgesandt. Treffen sie auf Gewebe, entsteht ein entsprechendes Echo, das wiederum vom Schallkopf aufgefangen und schließlich als Bild sichtbar gemacht wird. Da Tumorgewebe Schallwellen anders reflektiert als beispielsweise gesundes Lebergewebe, kann man mit dieser Methode bereits Metastasen ab einer Größe von wenigen Millimetern darstellen.
Die besten Sichtbedingungen hat man, wenn die Untersuchung nüchtern durchgeführt wird, weil dadurch eventuelle Luftüberlagerungen im Darm vermieden werden können.
Bei dieser Untersuchung werden Ihnen über die Vene so genannte Radionuklide verabreicht, die für eine kurze Zeit radioaktive Strahlen abgeben. Nach ungefähr zwei Stunden wird dann mit einer Gammakamera ein Bild vom Skelett gemacht. Die Radionuklide reichern sich verstärkt in den Bereichen des Skeletts an, in denen ein höherer Stoffwechsel besteht. Dies ist zum Beispiel bei Knochenmetastasen, aber auch bei gutartigen Veränderungen wie altersbedingten Verschleißerscheinungen oder auch nach Knochenbrüchen der Fall. Sollten sich Mehranreicherungen zeigen, wird man diesen Bereich eventuell nachröntgen um zwischen gut- und bösartigen Veränderungen zu unterscheiden.
Am interdisziplinären Brustzentrum iBB werden die nach aktuellen (S3-) Leitlinien empfohlenen konservativen und operativen Therapien durchgeführt.
Die konservative Therapie umfasst die medikamentöse Therapie mit Antibiotika, Antikörper, Chemotherapeutika und Hormonen, die Physiotherapie und die psychoonkologische Betreuung.
Operativ wird, neben der Sicherheit das Hauptaugenmerk auf das kosmetische Ergebnis gelegt, so dass zahlreiche plastisch-rekonstruktive Operationsmethoden angewendet werden.