Mit dem Projekt Lymphnetzwerk am interdisziplinären Brustzentrum Böblingen haben wir in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für manuelle Lymphdrainage in Waldkirch ein Projekt ins Leben gerufen, das für unsere Tumorpatientinnen von größter Bedeutung ist: Aufgrund der Fortschritte der Medizin ist es heute durch teilweise sehr komplexe operative Methoden möglich geworden, eine Heilung zu erzielen und gleichzeitig einen Organerhalt insbesondere im Bereich des Mamma-Karzinoms zu gewährleisten.
Die Einführung der Wächterlymphknotenmethode war sicherlich ein Meilenstein in der Verhinderung des gefürchteten postoperativen Lymphödems. Zwischenzeitlich haben wir aber verstanden, dass auch durch die komplexen Operationsmethoden bei allen Krebserkrankungen das sehr komplexe System des Lymphabflusses in vielfältiger Weise gestört werden kann.
Mit der manuellen Lymphdrainage, insbesondere, wenn sie bereits in den ersten postoperativen Tagen ihren festen Platz im Therapieplan hat, kann den Verlauf sehr günstig beeinflussen und in vielen Fällen eine echte Prävention erreicht werden. Dies ist dem hervorragenden Engagement der Lymphtherapeutinnen und -therapeuten, sowohl unseres Bereichs "Physikalische Therapie und Rehabilitaion" am Klinikum Sindelfingen-Böblingen als auch der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen zu verdanken.
Ausgehend vom Brustzentrum der Frauenklinik Böblingen wollen wir mit dem „Lymphnetzwerk“ das Angebot der individuell adäquaten Lymphtherapie Schritt für Schritt allen betroffenen Patientinnen und Patientinnen des Klinikverbundes in Wohnortnähe anbieten können. Das Zentrum für manuelle Lymphdrainage in Waldkirch mit dem Geschäftsführer Felix Pritschow sowie Peter Gerstlauer, Physiotherapeut, Lehrkraft, Instructor, Therapieleiter der Städtischen Rehakliniken Bad Waldsee und Buchautor unterstützen uns hierbei mit ihren fundierten Sachkenntnissen und erprobten Methoden in der Ausbildung, sowie in der Beratung der Kolleginnen und Kollegen.