Die Bezeichnung „Krebs“ steht für eine Gruppe ganz unterschiedlicher bösartiger Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: die unkontrollierte Teilung von Zellen eines Organs oder Gewebes. Was daraus entsteht, ist ein Tumor, zu Deutsch Geschwulst. Das Wort „Tumor“ heißt eigentlich nur „Schwellung“ und ist keineswegs gleichbedeutend mit Bösartigkeit. Es gibt also auch gutartige Tumore. Bösartige Tumoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie der normalen Wachstumskontrolle des Organismus entzogen sind. Die „entarteten“ Zellen vermehren sich ungebremst. Sie wachsen in umliegendes Gewebe ein und zerstören es, können in Blutbahnen und Lymphgefäße eindringen und mit dem Blut- und Lymphstrom in andere Körperregionen verschleppt werden. Dort können sie sich ansiedeln und sich weiter vermehren – es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen).
Die Mehrheit aller Patientinnen mit Brustkrebs, also etwa 90% bis 95% aller erkrankten Frauen, erkranken „spontan“, ohne das in ihrer Familie bereits häufiger Brustkrebs aufgetreten wäre oder ein einzelner Risikofaktor wirklich sicher als Auslöser gefunden werden kann. Heute geht man daher von dem Modell aus, dass bei der Krankheitsentstehung viele verschiedene Einflüsse gemeinsam beteiligt sind. Wie dies genau geschieht, ist noch nicht bekannt.