Das Darmkrebszentrum Nagold nimmt an Studien zur Untersuchung von Diagnostik und Therapie des Darmkrebses teil, die unseren Patienten zugutekommen.
Neben den konventionellen Chemotherapien bei Patienten mit Darmkrebs bietet unser Darmkrebszentrum auch die Behandlung im Rahmen von so genannten Therapie-Studien an.
Hier werden bereits etablierte und bekannte Chemotherapeutika in neuen Kombinationen und Dosierungen eingesetzt und mit den bewährten Schemata verglichen. Ziel solcher Studien ist eine weitere Verbesserung der Wirksamkeit und damit des Überlebens der Patienten.
Unsere verschiedenen Chemotherapie-Studien stellen unterschiedliche Anforderungen an die zu behandelnde Patientengruppe. Diese hängen mit dem Ausgangsbefund der Krebserkrankung (Tumorgröße, Befall von Lymphknoten), dem Alter der Patientin sowie möglichen Begleiterkrankungen zusammen. Auch werden nicht alle in Europa praktizierten Studien in unserem Darmkrebszentrum angeboten, hier muss jede Klinik eine Auswahl treffen.
Deshalb schlagen wir nicht allen Patienten die Teilnahme an einer Studie vor und es ist auch kein „schlechtes Zeichen“ für Sie wenn wir dieses nicht tun.
Die aktuelle Studienlandschaft unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften und wird regelmäßig von den Behörden überwacht. Alle eingesetzten Medikamente sind in der Krebsbehandlung bekannt, sicher und etabliert.
Während der Chemotherapie erfolgen die gleichen engmaschigen Kontrollen Ihrer Blutwerte und Ihres allgemeinen Gesundheitszustandes wie bei einer konventionellen Behandlung. Allerdings bitten wir Sie in einigen Studien regelmäßig Dokumentationsbögen über Ihr Befinden auszufüllen und diese zu den Kontrollterminen mitzubringen.
In der Krebsforschung sind heutzutage nur solche Studien zugelassen, die definitiv keinen Nachteil im Gesamtüberleben im Vergleich zur konventionellen Chemotherapie darstellen.
Studie zur Erfassung der Lebensqualität bei Patienten mit kolorektalen Karzinomen: Identifikation von Unterschieden und Maßnahmen zur flächendeckenden Qualitätsentwicklung
Prüfarzt
CA Prof. Dr. med. Hubert Mörk
Studienassistentin
Christina Simon
Es handelt sich um ein nicht-interventionelles, multizentrisches molekulares Register für Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium I, II oder III. Die Patienten werden retrospektiv und prospektiv anhand ihrer klinischen und histopathologischen Diagnose eines Kolonkarzinoms im Stadium I, II oder III durch den behandelnden Arzt eingeschlossen.
Prüfärztinnen
OÄ Dr. med. Christina Kessler
OÄ Dr. med. Bettina Withlock
Studienassistentin
Christina Simon
Studie zur Evaluierung der adjuvanten Therapie beim Dickdarmkrebs im Stadium II nach ctDNA-Bestimmung
Prüfärztinnen
OÄ Dr. med. Bettina Withlock
OÄ Dr. med. Christina Kessler
Studienassistentin
Christina Simon
Eine multizentrische, multinationale, prospektive, longitudinale, nichtinterventionelle Studie, die in Deutschland und Österreich durch geführt wird. In diese Studie werden erwachsene Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom mit einer BRAFV600E-Mutation, die eine systemische Vortherapie erhalten haben und mit bereits getroffener Entscheidung zur Behandlung mit der Zweifachblockade aus Encorafenib und Cetuximab rekrutiert.
Prüfärztin
OÄ Dr. med. Christina Kessler
Studienassistentin
Christina Simon
Die PEARL-Studie möchte herausfinden, welche Risikofaktoren und Früherkennungsmarker in der Altersgruppe 18-49 Jahre auf Darmkrebs hinweisen, um Strategien zu entwickeln, mit denen Darmkrebs bei jungen Erwachsenen zukünftig besser vermieden werden kann.
Prüfarzt
CA Prof. Dr. med. Hubert Mörk
Studienassistentin
Christina Simon
Durch die Studie soll geprüft werden, ob bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom und geringem Rezidivrisiko eine dreimonatige neoadjuvante präoperative FOLFOX/XELOX-Therapie mit anschließender Resektion effizienter ist als die primäre Resektion des Tumors, gefolgt von einer risikoadaptierten Chemotherapie.
Prüfärztin
OÄ Dr. med. Bettina Withlock
Studienassistentin
Christina Simon
Diese Studie untersucht zwei chirurgische Verfahren bei Patienten mit einem akuten oder drohenden Darmverschluss durch ein Darmgeschwulst am linksseiteigen Dickdarm.
Verfahren 1: Beim einzeitigen Verfahren wird das Darmgeschwulst mit dem betroffenen Darmabschnitt im Rahmen einer Operation entfernt.
Verfahren 2: Bei dem zweizeitigen Verfahren wird dem Patienten zunächst ein künstlicher Darmausgang (Stoma) angelegt. Dadurch wird der gestaute Darm (verursacht durch das Darmgeschwulst mit akutem oder drohendem Darmverschluss) zunächst entlastet. Sobald sich die Patienten von den Folgen des akuten Darmverschlusses erholt haben, erfolgt eine zweite Operation. Diese Operation findet in etwa 30 Tage nach der ersten Operation statt. Im Rahmen der zweiten Operation wird das darmverschließende Geschwulst entfernt. Außerdem wird – wenn möglich - der künstliche Darmausgang zurückverlegt.
In der COMPASS-Studie soll untersucht werden, ob das zweizeitige Verfahren gegenüber dem ersten chirurgischen Eingriff im Bezug auf mögliche Komplikationen oder Langzeitfolgen im Vorteil liegt und ob ein dauerhaft künstlicher Darmausgang gesenkt werden können.
Prüfarzt
Prof. Dr. med. habil. Daniel Kauff, MHBA, FACS, FEBS
Studienassistentin
Christina Simon
Die Studie betrachtet die Prävalenz der Mangelernährung bei gastroenterologischen Tumoren und die Auswirkungen einer ernährungstherapeutischen Therapie.
Prüfärztin
OÄ Dr. med. Christina Kessler
Studienassistentin
Christina Simon