Hämorrhoiden sind Gefäßschwämme der Schleimhaut des Enddarms, die dazu beitragen, dass der Schließmuskel des Afters funktioniert. Jeder Mensch hat Hämorrhoiden – doch wenn sie vergrößert sind, können sie je nach Größe Beschwerden wie Schmerzen, Juckreiz, Blutungen, Brennen, Stuhlschmieren oder Nässen verursachen. Während leicht vergrößerte Hämorrhoiden sich mit Salben behandeln lassen, werden größere Hämorrhoiden durch den Chirurgen behandelt. Diese Eingriffe erfolgen in der Regel ambulant, indem die überschüssige Schleimhaut entfernt wird. Sind die Hämorrhoiden bereits durch den After dauerhaft durchgetreten, hilft eine stationäre Operation.
Eine Analfistel ist eine akute Entzündung im Enddarm-Bereich und kann verschiedene Hautschichten betreffen. Meist entstehen sie durch eine nicht abgeheilte Schleimhautverletzung, mehr aber bei Patienten mit bekannten chronischen Darmerkrankungen. Um die Analfistel zu behandeln, muss der Chirurg den Fistelgang operativ freilegen und den Eiter mithilfe einer Drainage ableiten. In weniger schweren Fällen kann die Fistel komplett entfernt werden.
Eine Analfissur ist ein meist sehr schmerzhafter Einriss der Haut oder Schleimhaut im Bereich des Enddarms. Ursache kann zur starkes Pressen beim Stuhlgang oder sehr harter Stuhl sein. Bei einer frischen Analfissur reichen betäubende Salben und die Stuhlregulation häufig aus. Wenn Medikamente, Salben, Schließmuskelentspannung und Stuhlregulation nicht zur Heilung führen, muss die Fissur operiert werden. Dabei schneidet der Chirurg die Fissur und das umliegende vernarbte Gewebe aus.
Viele chirurgische Eingriffe können ambulant erfolgen. Damit ist gemeint, dass der Patient am gleichen Tag der Operation nach Hause geht und sich am nächsten Tag wieder zur Nachkontrolle vorstellt. Dieses Vorgehen hat viele Vorteile, denn der allgemeine Heilverlauf ist meistens im vertrauten Umfeld besser. Durch immer schonendere Operationsverfahren sind auch die Schmerzen nach einem Eingriff meist mit leichten Schmerzmitteln erträglich. Der Chirurg schätzt jeweils das Risiko von Komplikationen nach einer Operation ein und wählt das schonendste Verfahren.
Patienten, die Angst vor einer Operation haben, fürchten häufig nicht den Eingriff an sich, sondern die erforderliche Narkose. Ihre größte Sorge ist es, entweder während der Operation unerwartet aufzuwachen oder nach der Narkose nicht mehr aufzuwachen. Beide Sorgen sind in der Regel unbegründet, Narkosen sind heute – im ambulanten Bereich ebenso wie im Krankenhaus – so sicher wie nie zuvor. Idealerweise werden ambulante Eingriffe in einem dafür eigens eingerichteten ambulanten Operationssaal durchgeführt, so dass kurze Wege garantiert sind.
Bei Eingriffen in Vollnarkose arbeitet der ambulante Chirurg mit Anästhesisten, also Narkose-Fachärzten, zusammen. Der Anästhesist bespricht im Vorfeld der Operation mit dem Patienten genau das geplante Vorgehen und berücksichtigt bei der Wahl der Narkosemethode auch bestehende Vorerkrankungen. Auch hier kann bei zu erwartenden Schwierigkeiten aus einer ursprünglich ambulanten Operation eine vollstationäre werden.